Aufsatz(gedruckt)2010

Krise des finanzdominierten Kapitalismus: Plädoyer für einen keynesianischen New Deal für Europa und die Weltwirtschaft

In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 36, Heft 4, S. 481-517

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Abstract

"Die Autoren analysieren die der seit 2007 anhaltenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zugrunde liegenden langfristigen Ungleichgewichte des finanzdominierten Kapitalismus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Entwicklungen in den USA und in Deutschland bzw. dem Euroraum. Wir argumentieren, dass jenseits der ineffizienten Regulierung des Finanzsektors die Schärfe der aktuellen Krise und die rasche Geschwindigkeit ihrer weltweiten Verbreitung hauptsächlich durch die wachsende Ungleichheit in der Einkommensverteilung und durch zunehmende Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft, insbesondere auch im Euroraum, hervorgerufen wurden. Hieraus folgt, dass in der nahen und ferneren Zukunft die USA nicht mehr in der Lage sein werden, als Motor der Weltnachfrage zu fungieren. Um eine Periode der deflationären Stagnation in wesentlichen Regionen der Weltwirtschaft, insbesondere im Euroraum, und einen Kollaps der Europäischen Währungsunion zu vermeiden, schlagen die Autoren einen keynesianischen New Deal für Europa und für die Weltwirtschaft vor, der durch folgende Elemente geprägt sein sollte: 1. Eine Re-Regulierung des Finanzsektors, 2. eine Reorientierung der makroökonomischen Wirtschaftspolitik anhand (post-)keynesianischer Ideen und 3. eine Rekonstruktion der internationalen makroökonomischen Politikkoordinierung, insbesondere auf europäischer Ebene, sowie eine neue Weltfinanzordnung." (Autorenreferat)

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