Aufsatz(gedruckt)2011

Verändert der Klimawandel die Geschichtsschreibung?

In: Transit: europäische Revue, Heft 41, S. 143-163

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Abstract

Eine Naturgewalt im Sinne einer geophysikalischen Kraft ist weder Subjekt noch Objekt. Eine Kraft ist eine Fähigkeit, Dinge zu bewegen. Sie ist reine, nicht-ontologische Wirkmächtigkeit. Es besteht die Notwendigkeit, den Menschen in vielfältigen Maßstäben und Registern zu denken, als Wesen, das sowohl ontologische wie nicht-ontologische Seinsweisen besitzt. Menschen existieren nun in zwei verschiedenen Modi. Zum einen geht es ihnen um Gerechtigkeit, selbst wenn sie wissen, dass vollkommene Gerechtigkeit nicht zu haben ist. Die Historiografie der Klimagerechtigkeit entspringt dieser zutiefst menschlichen Sorge. Zum anderen erinnert die Geschichtsschreibung die Klimaforscher daran, dass man nun auch einen Existenzmodus hat, in dem man der Frage der Gerechtigkeit gleichgültig gegenübersteht. Die Menschen sind an die eigenen Grenzen gestoßen. Hier liegt eine Herausforderung, wie man die Geschichte des Menschseins erzählt und wie man sich die eigenen Geschichten vorstellt. (ICF2)

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