Aufsatz(gedruckt)1999

Auf der Suche nach einer civil society israelischer Prägung: ein religiös-säkulares Schulprojekt in Jerusalem

In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 28, Heft 4, S. 284-293

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Abstract

"Der Mord an Yitzhak Rabin (1995) durch einen religiösen Juden gilt als ein Symbol dafür, wie weit Israel sich von dem in seiner Unabhängigkeitserklärung festgelegten Selbstverständnis eines zugleich jüdischen und demokratischen Staates entfernt hat. Die zur Konsolidierung der Friedensabkommen nötigen Demokratisierungsprozesse berühren Kernfragen israelischer Identität. Sollte Israel ein jüdischer Staat oder ein Staat aller seiner Bürger sein? Wie könnte eine spezifisch israelische Zivilgesellschaft beschaffen sein, in der die Rechte der autochthonen arabischen Bevölkerung genauso respektiert werden wie das Recht des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat? Was können - 'nach den Kriegen' - Schulen auf diesem Weg zu einer israelisch-arabischen Koexistenz einerseits und einer israelischen Zivilgesellschaft andererseits beitragen? Das israelische Schulwesen hat bislang wenig Friedenserziehung geleistet, wie die Schulreports der Labourregierung nachgewiesen haben. Vor allem im religiös-staatlichen Schulwesen gibt es einen erheblichen Widerstand gegen das Thema 'Land gegen Frieden'. Um so eindrucksvoller ist ein Blick in ein singuläres Begegnungsprojekt zwischen der Pelech Religious Experimental High School und der arbeiterzionistischen Schule Givat Gonen in Jerusalem im Schuljahr 1996 bis 97, das im Dezember 1996 mit dem 'Education Prize' des New Israel Fund - des Dachverbandes aller in der Friedensbewegung aktiven NGO's - ausgezeichnet wurde." (Autorenreferat)

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