Book chapter(electronic)2012

Westphalian territoriality in diverse societies: majority nationalism and the Manitoba school question

In: Politik in Nordamerika und Europa. Analysen, Theorien und literarische Rezeption., p. 91-108

Abstract

In der modernen politischen Ordnung sind Staaten und Gesellschaften territorial organisiert und die Weltpolitik findet innerhalb eines internationalen Systems souveräner Staaten statt. Das territoriale Staatensystem hat sich in einem Jahrhunderte langen Prozess herausgebildet, in dem die mittelalterliche Ordnung mit ihren uneindeutigen Staatsgebieten allmählich von einem modernen System territorialer Souveränität ("Westfälischer Friede") und nationaler Staatlichkeit abgelöst wurde. Da die Territorialstaatlichkeit eine offensichtlich mögliche, aber keineswegs notwendige Art und Weise ist, die Gesellschaft zu organisieren, ist es notwendig, die Leistungen dieser spezifischen Organisationsform zu würdigen, aber auch auf ihre problematischen Konsequenzen hinzuweisen. Insbesondere stellt sich die Frage, wie sich die westfälische Staatlichkeit als Richtlinie des internationalen Systems verändert hat und welche Auswirkungen die Globalisierung, Entgrenzung und der relative Machtgewinn nichtstaatlicher Akteure auf den Stellenwert territorialer Herrschaft haben wird. Darüber hinaus wurde bisher noch zu wenig untersucht, welchen Einfluss die westfälische Territorialität auf individuelles Handeln, Gruppenverhalten und soziale Beziehungen hat. Der Autor geht diesen Fragen aus neoinstitutionalistischer Perspektive nach und bezieht sich dabei auch auf die Diskussionen über die Hochschulen in der kanadischen Provinz Manitoba. (ICI).

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