Autoritarismus, Vorurteilsbereitschaft und familiale Sozialisation
In: Intervenieren, nicht resignieren. Rechtsextremismus als Herausforderung für Bildung und Erziehung., p. 88-106
Abstract
Die Verfasserin fragt nach dem Zusammenhang zwischen Sozialisationserfahrungen und der Neigung zu Fremdenfeindlichkeit, insbesondere zu fremdenfeindlicher Aggressionsbereitschaft. Sie stützt sich dabei vor allem auf die "Studien zum autoritären Charakter", deren Aktualität sie im Grundsatz gegenüber heute vielfältig geäußerter Kritik verteidigt. Dabei weist sie jedoch auch darauf hin, dass "Laissez-Faire" als Gegenpol des autoritären Erziehungsstils ganz ähnliche Auswirkungen hat wie dieser. Am Fallbeispiel zweier in die Krawalle von Rostock-Lichtenhagen verwickelten jungen Männer wird gezeigt, wie sehr ein klassisches autoritäres Familienklima und sein Gegenteil, das Alleinlassen und Ins-Leere-Laufen-Lassen eines Kindes, die heranwachsenden Kinder in eine ähnliche Richtung drängen können. Vor diesem Hintergrund wird abschließend nach Spielräumen für pädagogische oder sozialpädagogische präventive Interventionen gefragt. (ICE).
Report Issue