Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Europa-Bewusstsein: Chancen und Grenzen eines politischen Programms

In: Europäisch Denken und Lehren. Festschrift für Heinrich Neisser., S. 13-21

Abstract

Der Ausgang des Ersten Weltkrieges wurde, so die Verfasserin, von den Deutschen überwiegend als nationale Schmach angesehen - in Österreich bedeutete er überhaupt den Zusammenbruch der alten Gesellschaftsordnung. Diese dramatischen Erfahrungen waren es, welche die Gründungsväter der Europäischen Einigung zur Überzeugung kommen ließen, dass die Zukunft Europas nur in einem langfristig angelegten Verständigungsprozess liegen kann. Dieser Prozess ist heute weit fort geschritten, aber keineswegs abgeschlossen. Zwar ist mit dem Vertrag von Maastricht eine Unionsbürgerschaft für alle Staatsangehörigen der Mitgliedsstaaten eingeführt worden. Trotzdem fehlen der EU - und auf Grund der Souveränitätsübertragung gleichfalls den heutigen europäischen Nationalstaaten wesentliche Merkmale eines souveränen Staates. Im Sinn des Mehrebenen-Diskurses, ist die EU eine weitere Staatsebene über dem Nationalstaat. In vielen Bereichen können Normen und Anordnung nur im Verbund mit den Nationalstaaten mittels Zwang durchgesetzt werden. Letztlich wird die Entwicklung eines Europabewusstseins davon abhängen, so die These, ob es gelingt authentische Formen der demokratischen Einflussnahme und Kontrolle sowie erfolgreiche Varianten eines europäischen Gesellschaftsmodells durchzusetzen. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.