Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1983

Bürokratie und Technokratie in der Bundeswehr: zur Struktur und Funktionskrise der Militärorganisation

In: Sicherheitspolitik und Streitkräfte in der Legitimitätskrise: Analysen zum Prozeß der Delegitimierung des Militärischen im Kernwaffenzeitalter, S. 233-260

Abstract

Das Verhältnis traditioneller militärbürokratischer Organisationsstrukturen und moderner Militärtechnologie steht im Mittelpunkt des vorliegenden Erklärungsversuchs. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, warum die Debürokratisierung und zumindest partielle Demokratisierung der Bundeswehr als Folge militärtechnologischer Sachzwänge nicht eingetreten ist. Schließlich wird erörtert, inwieweit gesellschaftliche Bedingungen die innere Entwicklung der Bundeswehr beeinflußt haben. Nachgewiesen wird, daß die Streitkräfte keine Resistenzen gegen bürokratisch-technokratische Entwicklungen - etwa durch eine Realisierung des Reformkonzepts der Inneren Führung - aufgebaut haben, sondern im Gegenteil eher noch einen Nährboden dafür bilden. Die aus der Gesellschaft importierten Elemente des bürokratisch-technokratischen Syndroms wurden in der Militärorganisation noch perfektioniert, während gleichzeitig die ohnehin bereits traditionell vorhandenen Resistenzen gegenüber demokratischen Einflüssen aus der Gesellschaft stabilisiert wurden. (UH)

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