Entscheidungsstrukturen und kollektive Identität von Nicht-Regierungs-Organisationen in der Entwicklungspolitik
In: Deutsche und internationale Entwicklungspolitik: zur Rolle staatlicher, supranationaler und nicht-regierungsabhängiger Organisationen im Entwicklungsprozeß der Dritten Welt, S. 181-209
Abstract
Die Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) bringen fachliche, finanzielle und soziale Ressourcen in die staatliche Entwicklungspolitik ein. Besonders wichtig ist nach Ansicht des Autors die Heterogenität ihrer gesellschaftlichen Verankerung, denn staatliche Entwicklungspolitik sei in hohem Maße auf die Mobilisierung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen angewiesen. Ob das Zusammenspiel zwischen Staat und NRO funktioniert, hänge davon ab, ob es gelingt, eine Interessenbalance zu institutionalisieren, die die Leistungserfordernisse der externen Umwelt befriedigt, ohne die notwendige Autonomie der Organisation zu zerstören. Ausbalanciert werden müssen dabei die Interessen der Mitgliedschaft, der ehrenamtlichen Funktionäre, der Professionals, der Geldgeber im BMZ und der spendenden Öffentlichkeit. Nur wenn der Interessenausgleich gelingt, können die NRO die Erwartungen erfüllen, die in sie gesetzt werden. (KA)
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