Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1981

Die Wirtschaftsordnung, sozial gesehen: 1947

In: Grundtexte zur sozialen Marktwirtschaft: Bd. 1: Zeugnisse aus zweihundert Jahren ordnungspolitischer Diskussion, S. 19-34

Abstract

In dem Beitrag wird eine zentrale Frage der Wirtschaftslenkung einer Prüfung unterzogen: die Frage, wie denn die Wirtschaftslenkung, von ihrer allgemeinen wirtschaftlichen Problematik abgesehen, vom sozialen Standpunkt aus beurteilt werden muß. Ausgehend davon, daß angesichts der Nachkriegssituation diejenige Wirtschaftsordnung gewählt werden muß, die einen möglichst schnellen Aufbau, gute Versorgung, sozialen Frieden und menschliche Freiheit garantiert, wird gefragt, wie weit die Wirtschaftslenkung ihr Versprechen sozialen Wohlstandes und sozialer Gerechtigkeit wirklich eingelöst hat, und weiter, ob diese Aufgabe im Rahmen einer Sozialen Marktwirtschaft nicht grundsätzlich besser erreicht werden kann. Zunächst werden Anspruch und Wirklichkeit der Wirtschaftslenkung dargestellt. Von verschiedenen Aspekten aus wird die Wirtschaftslenkung analysiert: aus der Sicht der Konsumenten, der Arbeitnehmer und anderer Bevölkerungsgruppen. Es wird deutlich, daß die soziale Bilanz der Wirtschaftslenkung ein bemerkenswertes Defizit aufweist. Es wird diskutiert, ob angesichts der sozial benachteiligten Lage des deutschen Volkes in der Nachkriegszeit die Wirtschaftslenkung oder die Marktwirtschaft zu empfehlen sind. Ausgehend von den Nachteilen der Lenkungswirtschaft wird eine neue Form, eine neuartige Synthese gesucht, um das soziale Wollen und die elementaren Einsichten der Wirtschaftspraxis und Nationalökonomie in Übereinstimmung zu bringen: Die Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft werden entwickelt. (RW)

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