Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1991

Der Gestaltwandel des Politischen und die Aufgaben der politischen Bildung

In: Politische Sozialisation und Individualisierung: Perspektiven und Chancen politischer Bildung, S. 199-228

Abstract

Der Autor beschreibt und analysiert die alltägliche Erfahrung und Wahrnehmung des Politischen, die theoretischen Konzepte zum Gestaltwandel der Politik in der dritten Phase der industriellen Revolution und in der reflexiv gewordenen Moderne -"Entgrenzung" der Politik im Konzept der Risikogesellschaft- und gibt Antworten auf die damit entstehende Gefahr des Demokratieverlustes. Hieran schließt sich eine soziale Situationsanalyse der Jugend, als Adressaten von politischer Bildung, im Zeichen von Individualisierung, gesellschaftlicher Ausdifferenzierung, der jugendlichen Verarbeitungsprozesse und deren Resultate im Hinblick auf Ansatzpunkte und Aufgaben politischer Bildung. Die Entwicklung tiefgreifender Wertkonflikte in der heutigen Gesellschaft und die sich daraus ergebende Herausbildung von Subpolitiken oder politischen Nebenschauplätzen hat Konsequenzen für die Didaktik der Politischen Bildung. Konzeptionen und Praxis politischer Bildung beruhen auf einem paradigmatischen Modell, das Aussagen macht über die der jeweiligen Praxis zugrunde liegenden Zusammenhänge z.B. über das Verhältnis von Politik und Gesellschaft. Die Ergebnisse der vorausgegangenen Analysen legen einen Paradigmawechsel nahe, dem sich die Praxis der Politischen Bildung stellen muß. Der Autor plädiert für eine an dem verantwortungsethischen Konzept von Folgenabschätzung orientierten formalisierten politischen Bildung, die in der Jugendarbeit konkretisiert und umgesetzt werden kann. (ICK)

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