Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1993

Kinderkultur und ihre gesellschaftliche Organisierung

In: Kindheitspolitik international: Problemfelder und Strategien, S. 90-104

Abstract

Kinderkultur hat mittlerweile einen festen Platz in der öffentlichen Kultur- und Kindheitsdiskussion eingenommen. Während in der Kindheitsforschung traditionell Familie und Schule als Sozialisationsagenten im Vordergrund standen, haben sowohl die historische Kindheitsforschung als auch die verschiedenen interpretativen Verfahren in den Sozialwissenschaften, vor allem der symbolische Interaktionismus und die Sozialphänomenologie für eine Neuorientierung der Kindheitsforschung im Sinne einer intensiveren Beschäftigung mit Kinderkultur neue Impulse geliefert. Dieses neue Kulturverständnis hat beispielsweise in Dänemark und Schweden zur Entwicklung einer eigenen Kulturpolitik für Kinder geführt. Der Beitrag erörtert Begründungszusammenhänge für eine solche Kulturarbeit für und mit Kindern und stellt zentrale Schlüsselbegriffe in den verschiedenen kulturpolitischen Ansätzen heraus. Die Befriedigung individueller, sozialer und humanökologischer Interessen erfordert eine Vernetzung der verschiedenen kulturellen Ereignisse und Projekte zu einer Infrastruktur, die Städte für Kinder und Jugendliche zu "offenen kulturellen Erfahrungslandschaften" werden lassen. Die neuen Aufgaben der Kinderkulturarbeit lassen sich nur durch das Zusammenwirken vieler Institutionen, Träger von Kultureinrichtungen und der zuständigen kommunalen Verwaltung realisieren. (ICH)

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