Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Die neuen politischen Eliten in Mittelosteuropa

In: Transformation sozialistischer Gesellschaften: am Ende des Anfangs, S. 422-436

Abstract

Die neuen Eliten sind bereits des öfteren von der internationalen Politikwissenschaft untersucht worden, meistens unter dem Aspekt des Machtwechsels. Die bisher schlüssigste Theorie hat Samuel Huntington formuliert, der drei Möglichkeiten des Elitenwechsels unterscheidet: Wandel (reforma) tritt ein, wenn die herrschenden Eliten die führende Rolle bei der Wende zur Demokratie spielen. Austausch (ruptura) tritt ein, wenn oppositionelle Gruppen die Führung bei der Wende zur Demokratie übernehmen und das autoritäre Regime zusammenbricht oder gestürzt wird. Was man als Wandel plus Austausch oder 'ruptforma' bezeichnen könnte, ergibt sich, wenn die Demokratisierung weitgehend aus dem gemeinsamen Handeln von Regierung und Oppositionsgruppen resultiert. Nach Huntington stehen in Mittelosteuropa Ungarn als Beispiel für Wandel, Ostdeutschland für Austausch, während Polen und die Tschechoslowakei Fälle von Wandel plus Austausch darstellen. Der vorliegende Beitrag nutzt Huntingtons Theorie als Ausgangspunkt für die Analyse der neuen Eliten in der Region Mittelosteuropa (MOE). Der Autor ergänzt diesen Ansatz um weiterreichende institutionelle und kulturelle Aspekte, um ein präziseres Bild der Haupttypen der neuen Eliten zu zeichnen. (ICE)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.