Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1994

Wissenschaft und Universität als Ideologie: zur Umwandlung und Funktionsweise der Humboldt-Universität als sozialistische Hochschule

In: Geschichte und Transformation des SED-Staates: Beiträge und Analysen, S. 180-210

Abstract

In dem Beitrag wird die Transformation der Berliner Universität als der politischen Universität der NS-Diktatur in eine mit der stalinistischen Form der Parteiherrschaft kompatible politische Universität der SED-Diktatur untersucht. Erziehung und Bildung von Massen und Eliten kam bei der "Sowjetisierung" der ostdeutschen Gesellschaft eine Schlüsselrolle zu. Dazu wurden "neue" Universitäten benötigt. In der Phase der Umwandlung der Berliner zur Humboldt-Universität wurde diese so zu einem Spiegelbild der sozialen Transformation Ostdeutschlands in die DDR. Innerhalb kürzester Zeit gelang es der SED, die soziale Zusammensetzung der Studenten und Dozenten radikal zu verändern und die alten Bildungsschichten ins Abseits zu drängen. Es wird beschrieben, daß die SED mit der zweiten Hochschulreform 1952 dann ihr Ziel erreicht hat: Die politisierte Universität unterlag fortan dem ideologischen Primat der Partei und wandelte sich in einem Prozeß der Entwissenschaftlichung zu einer Fachhochschule für Lehr- und Verwaltungskader. (ICA)

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