Responsivität
In: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft: ein Handbuch mit Lexikonteil, p. 298-304
Abstract
Mit dem Konzept der Responsivität läßt sich systematisch untersuchen, ob und in welchem Maße Repräsentanten, vor allem Parlamentsabgeordnete, gegenüber den Erwartungen und Interessen der Wähler aufgeschlossen sind und sie in die politischen Entscheidungen einfließen lassen. Die Bedeutung des Responsivitätsbegriffs für die Demokratietheorie seit den 60er Jahren wird aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene empirische Ansätze aus den USA und der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt, mit denen die Responsivität von Abgeordneten erforscht wird. Dazu zählen u.a. Rollenanalyse, (Einstellungs-)Kongruenz und Kontaktbeziehungen zwischen Abgeordneten und Wählern und Massenkommunikationsforschung. In einer Bilanz des Responsivitätskonzepts werden die Unabdingbarkeit von Responsivität für die demokratische Legitimation, aber auch der nötige Handlungsspielraum der politischen Führungseliten betont. (prf)
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