Globalisierung und Qualifizierung von Demokratie in den internationalen Beziehungen
In: Perspektiven der Demokratie: Probleme und Chancen im Zeitalter der Globalisierung, S. 318-340
Abstract
Die globale Expansion der Demokratie als Staats- und Herrschaftsform gilt nicht nur als Friedens-, sondern auch in zunehmendem Maße als Entwicklungsstrategie. Der Beitrag diskutiert die Frage, ob die internationalen Beziehungen im Zeichen der Trias von Demokratie, Entwicklung und Frieden stehen. Die Ausführungen zeigen, dass die gegenwärtige "Demokratisierungswelle" eine politische Hochkonjunktur ohne strukturelle Voraussetzungen für Beständigkeit bzw. Nachhaltigkeit ist. Rückfälle in verschiedene Varianten des Prätorianismus sind deshalb absehbar. Dies darf nicht dazu führen, der Demokratisierung in den Ländern der Dritten Welt den Rücken zu kehren und sie als mehr oder weniger unmöglich anzusehen. Es geht vielmehr darum, allzu hohe Erwartungen hinsichtlich der Demokratisierung von Entwicklungsländern und ihres Transformationspotenzials auf ein realistisches Maß zurückzuschrauben. (ICA)
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