"Gesellschaftsberatung" oder Politik?: ein Zwischenruf
In: Von der Politik- zur Gesellschaftsberatung: neue Wege öffentlicher Konsultation, S. 117-132
Abstract
Der Autor setzt sich kritisch mit der Funktion und der Leistung des partizipativen Verfahrens auseinander und argumentiert, dass die Diskussion über die Gesellschaftsberatung als Reaktion auf solche Kritik interpretiert werden kann, aber den Gegenstand nicht trifft. Bezugnehmend auf die Professionalisierungstheorie und auf das Konzept des Arbeitsbündnisses wird der Beratungsbegriff erläutert. Beratung erscheint aus dieser Perspektive als eine quasi paradoxe Aufgabe: zugleich 'drinnen' und 'draußen' sein zu können, dem Beratenen zu helfen, dies aber nicht um den Preis des Verlustes der Autonomie des Beraters. Da deliberative Arenen nicht durch solche Merkmale gekennzeichnet sind, empfiehlt der Verfasser einen Verzicht auf den Begriff der 'Gesellschaftsberatung', um den politischen Charakter von Deliberation nicht zu verstellen. (ICG2)
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