Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Die Einstellungen der Thüringer zur repräsentativen Demokratie und ihren Institutionen

In: Der Thüringer Landtag und seine Abgeordneten 1990-2005: Studien zu 15 Jahren Landesparlamentarismus, S. 89-100

Abstract

Anhand der Auswertung von Repräsentativbefragungen der Jahre 2000 bis 2004 setzt sich der Verfasser mit den Einstellungen unter den Wahlbürgern auseinander. Im Ergebnis zeigt sich eine große Diskrepanz zwischen der breiten Akzeptanz demokratischer Werte und der Verfassungsordnung auf der einen Seite und dem begrenzten Vertrauen in Parlament und Regierung auf der anderen Seite. Der Autor diagnostiziert einen Zusammenhang zwischen dem Interesse und dem Wissen über Politik einerseits und der Haltung gegenüber dem Landtag. Ausgerechnet die Gruppe, die sehr starkes Interesse an Politik angibt, vertraut dem Landtag, der Landesregierung, der Bundesregierung und dem Bundestag am wenigsten. Dabei wird gezeigt, dass je konkreter die Gegenstände der Bewertung werden, desto negativer die 'Noten' ausfallen. Während die demokratischen Werte über die Zeit stabil das höchste Ansehen genießen, bekommen hingegen die konkreten Entscheidungsträger die negativsten Bewertungen. Dabei wird betont, dass diese Vertrauensdefizite sich nicht auf den Wunsch nach mehr direkter Demokratie zurückführen lassen. (ICG2)

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