Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Den Krieg gewonnen, den Frieden verloren: Revolution und Konterrevolution in Military Affairs

In: Die Transformation der Streitkräfte im 21. Jahrhundert: militärische und politische Dimensionen der aktuellen "Revolution in Military Affairs", S. 249-269

Abstract

Die USA haben mit der Transformation ihrer Streitkräfte zwar eine Revolution eingeleitet, aber sie haben nach Ansicht des Autors verkannt, dass sie damit eine Konterrevolution hervorrufen, die ihren strategischen Vorteil politisch wieder zunichte macht. Der strukturelle Unterschied bei der Innovationsfähigkeit von Staaten und nicht-staatlichen Akteuren führt zu einem Konfliktverhalten, wie es idealtypisch in der amerikanischen Sicherheitspolitik und den Kriegen in Afghanistan und im Irak zum Ausdruck kommt: Durch technologische Hochrüstung und die Aussicht auf einen schnellen Sieg werden die USA zu Militäreinsätzen verleitet, ohne sich über den politischen Zweck im Klaren zu sein. Die militärische Stärke der USA ist somit zugleich ihre politische Schwäche, und die militärische Schwäche der Aufständischen ihre politische Stärke. Auf diese Weise gewinnen die USA zwar Kriege, verlieren aber regelmäßig den Frieden. Der Autor entwickelt zur Erläuterung dieser These zunächst den Begriff der "militärischen Asymmetrie", der die Dialektik von Revolution und Konterrevolution in "Military Affairs" verdeutlicht. Er beschreibt anschließend die amerikanische Interventionsstrategie anhand der Planungen zur Transformation des Militärs und kontrastiert sie mit der Innovation nicht-staatlicher Akteure im Bereich der Guerilla-Kriegsführung und des Terrorismus. Er zeigt ferner am Beispiel des Irakkrieges, warum die Aufstandsbekämpfung der USA scheitert und der "New American Way of War" im Grunde der alte ist. (ICI2)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.