Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Wohnverhältnisse und Segregation

In: 2. Österreichischer Migrations- und Integrationsbericht: 2001-2006 ; rechtliche Rahmenbedingungen, demographische Entwicklungen, sozioökonomische Strukturen, S. 305-327

Abstract

Die Studie zur sozialen Lage von MigrantInnen in Österreich untersucht die Wohnsituation in den Großstädten des Landes. Die Ausführungen basieren auf statistischem Datenmaterial für den Zeitraum 1971 bis 2001 in den Städten Wien, Graz, Linz, Salzburg sowie Innsbruck und umfassen Ergebnisse zu folgenden Aspekten: (1) Bevölkerungsentwicklung 1971 bis 2001, (2) Segregation und Konzentration 1991 und 2001 bzw. (3) die Wohnversorgung der ausländischen Wohnbevölkerung 2001. Die Ergebnisse der empirischen Analysen sind ambivalent, obwohl großräumige Zuwanderghettos in den größeren österreichischen Städten nach wie vor nicht existieren. Die schlechte Botschaft ist, dass es den ehemaligen GastarbeiterInnen offensichtlich in nur sehr beschränktem Ausmaß gelungen ist, im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte eine grundlegende Verbesserung ihrer Wohnmarktpositionierung zu realisieren. Die Frage der Marginalisierung der GastarbeiterInnen auf dem österreichischen Wohnungsmarkt ist also mit einem eindeutigen 'Ja' zu beantworten. Die Persistenz der Marginalisierung ist in Wien und den Landeshauptstädten deutlich ausgeprägt. Die Chancen für unterschichtige MigrantInnen auf dem Wohnungsmarkt sind in allen österreichischen Städten schlechter als die der inländischen Bevölkerung sowie der ElitemigrantInnen aus EU-Staaten. Segregation und Konzentration haben also auch in österreichischen Städten im Verlauf der vergangenen 25 Jahre in zunehmendem Maße zu einer gewissen Ethnifizierung im Bereich des Wohnens geführt. (ICG2)

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