Nation, Patriotismus, Europa: Parameter und Perspektiven deutscher Außenpolitik
In: Außenpolitik und Staatsräson: Festschrift für Christian Hacke zum 65. Geburtstag, S. 56-74
Abstract
Sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und bald zwei Jahrzehnte nach Vollendung der national-staatlichen Einheit erleben Parameter wie "Nation" und "Patriotismus" in der Bundesrepublik Deutschland eine "Renaissance". Angestoßen von Rot-Grün, begleitet von vielfältigen publizistischen Beiträgen zum Thema "Deutschland", "Vaterland" und "Heimat" und emotional verstärkt durch die schwarz-rot-goldene Begeisterung der Deutschen im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft 2006, harrt der "Patriotismus" seiner inhaltlichen Präzisierung - in gesellschaftlicher wie politischer Hinsicht. Die Erkenntnis, dass Patriotismus in Deutschland und für Deutschland, damit auch die Formulierung und Verfolgung "nationaler Interessen" im Zeitalter der "Entgrenzung" und "Globalisierung" keineswegs anachronistisch sind und ebenso wenig dem Leitbild eines "europäischen Deutschland" opponieren, dass mithin Nation und Integration keinerlei Gegensätze, sondern vielmehr zwei Seiten der einen Medaille sind, sucht Christian Hacke im außenpolitischen wie zeithistorischen Kontext seit vielen Jahren in verschiedensten Beiträgen und Vorträgen zu plausibilisieren. (ICF2)
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