Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Prekarität und "Decent Work": über einen wesentlichen Aspekt der Sozialverträglichkeitsprüfung

In: Sozialverträglichkeitsprüfung: eine europäische Herausforderung, S. 91-107

Abstract

Der Verfasser sieht in der Analyse von Arbeitsverhältnissen einen essentiellen Aufgabenbereich einer SVP. Arbeit wird als ein die Gesellschaft prägendes Element betrachtet, wobei auf den besonderen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Armut hingewiesen wird. Hier kommt ein Blick auf eine Risikogruppe zum Ausdruck. Gegenwärtige Arbeitsverhältnisse können die ursprünglichen, armutspräventiven und lebensgestalterischen Funktionen von Arbeit immer weniger garantieren und werden prekär. Eine Möglichkeit, dieser Prekarität entgegen zu wirken, ist das Konzept "decent work" der International Labour Organisation. Aufgrund der besonderen gesellschaftlichen Bedeutung der Arbeit ergibt sich die Notwendigkeit der Integration von Richtlinien für decent work in eine SVP. Es werden die idealtypischen Funktionen von Arbeit dargestellt und es wird auf den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Armut eingegangen. Es wird gezeigt, dass diese idealtypischen Funktionen von prekären Arbeitsverhältnissen gerade nicht mehr oder nur mehr unzureichend erfüllt werden können, was dazu führt, im Problem der Prekarität einen Aufgabenbereich der Sozialverträglichkeitsprüfung zu erkennen. Im Anschluss daran wird der Begriff des "Decent Work" expliziert und dabei die Forderungen hervorgehoben, die aus seinem normativen Gehalt folgen, und es wird gezeigt, dass die im Rahmen der "Decent Work"-Agenda erarbeiteten Konzepte und Richtlinien auch im Rahmen der Sozialverträglichkeitsprüfung implementiert und gefördert werden können. (ICF2)

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