Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2008

Integration und Desintegration in der Stadt: 25 Jahre Difu ZukunftsWerkStadt

In: Integration - Desintegration: ein Reader zur Ordnungsproblematik moderner Gesellschaften, S. 591-614

Abstract

Die allgemeinen Grundlagen des Desintegrationskonzeptes lassen sich umsetzen in problemspezifische Analysen unterschiedlicher System- und Lebensbereiche. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf desintegrative Prozesse im städtischen Kontext. Die Aktualität des Integrationsproblems für städtische Kontexte betonend arbeiten die Autoren heraus, dass sich Segregationserscheinungen frühindustrieller Städte von heutigen insbesondere dadurch unterscheiden, dass sie zwar in Bezug auf die Migrantenpopulation mit einer politisch-rechtlichen und ökonomischen Desintegration einhergehen, nicht aber mit einer normativen. Die ökonomisch konnotierten Werte wie Erfolg und Selbstverwirklichung finden sich auch in benachteiligten Wohngebieten, mit der Konsequenz, dass ihnen eine Realisierung oftmals verwehrt bleibt. Damit ist eine potentiell anomische Situation verbunden, die sozial schädliche Verhaltensweisen nach sich ziehen kann. Dabei zeigt die Analyse, dass angesichts der rapide nachlassenden städtischen Integrationskapazität auf ökonomischer, normativer sowie politisch-rechtlicher Ebene aufgrund von Steuerungsverlusten, der Gefährdung des lokalen Wirtschaftswachstums, dem Übergang zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, der Zunahme von kultureller Heterogenität und Wertepluralität und der Erosion des sozialen Wohnungsbaus mit einer Zunahme von Konflikten zu rechnen ist. (ICA2)

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