Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Ökonomische Theorie in der Politikwissenschaft

In: (Partei-)Politik im Zeichen des Marketing, S. 37-41

Abstract

Der Autor setzt sich in seinem Vortrag mit den Strukturen des Parteienwettbewerbs kritisch auseinander und betont, dass das politische Marketing ein notwendiger Bestandteil der Wettbewerbsdemokratie ist. Es muss jedoch auch bedacht werden, dass jeder Markt den Anreiz zur Übervorteilung und zum Betrug enthält. Die Tatsache, dass der Wettbewerb um Regierungsämter nicht einer Regierungsgewalt unterstellt werden kann, die gerade durch diesen Wettbewerb konstituiert wird, bringt den Versuch einer politischen Wettbewerbskontrolle in ein Dilemma, welches nur durch konsentierte Selbstbindung und Mäßigung der Marktteilnehmer zu lösen ist. Hierin zeigt sich ganz allgemein die Verschiedenheit der Logiken politischer und ökonomischer Institutionalisierung: Ökonomie und Politik sind fundamental verschieden, weil ökonomische Ordnungen auf politischer Herrschaft gründen, während politische Ordnungen sich nicht in gleicher Weise extern verbürgen lassen, sondern im politischen Wettbewerb stets umkämpft sind und für die Gestaltung offen bleiben müssen. Ein weiterer Einwand gegen die ökonomische Theorie der Politik betrifft die Herabwürdigung der Wähler zu Konsumenten. (ICI2)

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