Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Antisemitismus - eine "neue Unübersichtlichkeit"

In: Ausschluss und Feindschaft: Studien zu Antisemitismus und Rechtsextremismus ; Rainer Erb zum 65. Geburtstag, S. 239-262

Abstract

Die Studie befasst sich mit der bundesdeutschen Debatte über einen angeblich neuen Antisemitismus, der wahlweise in der politischen Linken, der demokratischen Mitte oder in muslimisch-migrantischen Milieus verortet wird. Die empirischen Befunde über die Lokalisierung von Antisemitismus in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen West- und Ostdeutschlands für die Jahre 1996 und 2006 gliedern sich in folgende Punkte: (1) antisemitische Einstellungen unter SchülerInnen der verschiedenen Schultypen, (2) Antisemitismus und politische Orientierung, (3) Antisemitismus nach Parteipräferenz, (4) antisemitische Einstellungen nach Altersgruppen, (5) Dimensionen von Antisemitismus und Israelkritik sowie (6) die Zusammenhänge dieser Einstellungskonstrukte. Trotz einiger Verschiebungen in den Thematisierungsanlässen und Motiven bekannter antisemitischer Argumentationsmuster nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der zunehmenden Dynamik des Globalisierungsprozesses kommt der Autor zu dem Schluss, dass der 'neue' Antisemitismus dem 'alten' Antisemitismus mehr als nur ähnlich ist. (ICG2)

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