Linksalternatives Milieu und Neue Soziale Bewegung in der Bundesrepublik: Selbstverständnis und gesellschaftlicher Kontext
In: Linksalternative Milieus und Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren, S. 35-59
Abstract
Die Diffusität der beiden Gegenstandsbereiche - des linksalternativen Milieus einerseits und der Neuen Sozialen Bewegungen andererseits - erschwert eine Annäherung. Soll unter "alternativ" alles verstanden werden, was von herrschenden Meinungen, Lebensentwürfen und Lebensstilen abweicht? Sind "Neue" Soziale Bewegungen schlicht solche Bewegungen, die, aus der Perspektive der jeweiligen Zeitgenossen, gerade erst Gestalt annehmen? Was ist überhaupt unter einem Milieu, was unter einer sozialen Bewegung zu verstehen? Und schließlich: Wie verhalten sich die beiden im Titel des Beitrags angesprochenen Objektbereiche zueinander? Auf diese Fragen wird im ersten Abschnitt mit dem Versuch begrifflicher Klärungen eingegangen. Im Weiteren beschränkt sich der Verfasser auf die Behandlung von zwei eng zusammenhängenden Fragen, wobei die Situation in der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren im Mittelpunkt steht: (1) Wie sahen das linksalternative Milieu und die Neuen Sozialen Bewegungen den gesellschaftlichen Kontext, in den sie eingebettet waren? (2) Welche Rolle sprachen sie sich selbst zu, und welche tatsächliche Funktion und Wirkung kann ihnen aus der Retrospektive zugesprochen werden? (ICB2)
Problem melden