Vermarktlichung und Privatisierung
In: Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert: neue Wege der Forschung, S. 203-209
Abstract
In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts setzte in zahlreichen OECD-Ländern eine Entwicklung ein, in der Marktprinzipien und private Akteure in den wohlfahrtsstaatlichen Politiken und in der Daseinsvorsorge gegenüber anderen Steuerungsprinzipien an Bedeutung gewannen. Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über den Forschungsstand zu dieser Entwicklung der Vermarktlichung und Privatisierung wohlfahrtsstaatlicher Politik. Dabei skizziert der Beitrag die Entwicklungen im Bereich Rentenpolitik, Gesundheitspolitik, Arbeitsmarktpolitik sowie im Bereich sozialer Dienstleistungen. Obwohl es eine umfangreiche und gut ausgewiesene Forschung über den Einfluss der Vermarktlichung auf den Wandel einzelner Politikfelder gibt, besteht jedoch ein Bedarf an dynamischen, komplexe Politikfelder übergreifender Analysen. Der Beitrag verweist abschließend auf vier große Forschungslücken, die sich in diesem Forschungsfeld ausmachen lassen. (ICA2)
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