Kommunikationsmodelle und Gesellschaftstheorie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30, Heft 3, S. 572-595
ISSN: 0023-2653
Kommunikationsprozesse müssen als "kleinste Scheidemünze sozialen Handelns" und zugleich als soziogenetische Prozesse begriffen werden, die alle höheren Sozialsysteme katalysieren. Aus einer reflexionstheoretisch geführten Analyse von Kommunikationsprozessen ergeben sich Implikationen für Status und Struktur soziologischer Theorie. Zur Erklärung von Kommunikationsprozessen bietet sich die Systemtheorie an, die generell a-kausal fundiert ist. Kommunikation wird als mindestens dreidimensionaler Prozeß sich verschränkender Reflexivität beschrieben: Sozialdimension, Sachdimension, Zeitdimension. Hypothese ist: Wenn in der Tat Kommunikationsprozesse kleinste Sozialsysteme fundieren, so müssen Vorfindlichkeiten auf der Kommunikationsebene auch auf der Ebene höherer sozialer Systeme Geltung haben, sich gegenseitig reflexiv bedingen. Methodische Implikationen dieses Ansatzes werden exemplarisch am Problem der Wirkungsforschung aufgezeigt. Theoretische Implikationen hat die Einführung des Reflexivitätskriteriums für Status und Struktur sozialer Theorie und Erkenntnistheorie. Wenn Theorien selbst reflexiven Status haben, so läßt sich eine unbegrenzte Ausdifferenzierung über Supertheorie (Parsons), Hyper-Meta-Hyper-Ultra-Theorie und so fort denken, und nur eines kann als gewiß vorausgesetzt werden, daß solche Theorie sich nicht "nicht" hinterfragen läßt. (RR)
In: Verwaltung, Organisation, Personal, Heft 6, S. 25-27
In: Paragrana, Band 19, Heft 1, S. 221-231
Zusammenfassung
Die alte Frage nach dem Verhältnis von Wortsprache und Geste hat über die letzten Jahrzehnte an philosophischer Brisanz noch einmal gewonnen. Insbesondere im Zusammenhang der sogenannten Bildwissenschaften, der Entwicklung einer modalen Linguistik und der wichtiger werdenden Medienphilosophie wurde sie in einer Weise gestellt, welche die Geste nicht mehr lediglich als rhetorische Zutat oder gar schlicht als Verlängerung der Wortsprache ansieht. Muss man nicht viel eher umgekehrt die Wortsprache von der Geste her denken, um das Phänomen Sprache wirklich zu verstehen?
Ludwig Wittgensteins Spielvorstellung von Sprache ist solch ein grundlegend von der Geste her gedachtes Sprachmodell. ,Die Geste' wird zum Katalysator seiner Spätphilosophie, zur Figur, durch die sich sein spätes Denken entfaltet. Alle entscheidenden Verschiebungen vom Tractatus zu den Philosophischen Untersuchungen sind an sie gebunden: die Hinwendung zur "ordinary language", die Aufgabe des Projekts eines geschlossenen Systems der Sprache und damit die philosophische Rehabilitierung des Vagen, die Substitution der Definition durch das Konzept der Familienähnlichkeit. Insbesondere aber auch der Wandel seiner Denk- und Schreibweise, seiner philosophischen Praxis ist in diesem Kontext zu sehen.
Der vorliegende Text versucht, die Zusammenhänge von Gestensprache und Sprachgeste in einer ersten Annäherung deutlicher zu machen.
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 32, Heft 255, S. 25-40
ISSN: 0032-3462
Der Aufsatz bestimmt zunächst den Standort des kommunikativen Ansatzes im Habermas'schen Gedankengebäude und legt dann die Theorie der Kommunikativen Kompetenz kurz dar. Ausgangspunkt bei Habermas sind die Kommunikationsverzerrungen in der modernen Gesellschaft (cultural lag). Seine kritische Gesellschaftstheorie will nicht nur alte Institutionen in Frage stellen, sondern neue Handlungsstrategien entwerfen für wahre, gesellschaftliche Kommunikation. Die sozialethischen Implikationen von Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit finden ihren Ausdruck in seiner gesellschaftstheoretischen Programmatik: Habermas' Ansatz des Lernens des herrschaftsfreien Diskurses als Instrument idealer Lebensform. Die Kritik bringt einige der wichtigsten Einwände zur Sprache, die aufzeigen, daß das Diskursverfahren die darin gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. (AF)
In: Konflikt-Dynamik: Verhandeln, Vermitteln und Entscheiden in Wirtschaft und Gesellschaft, Band 12, Heft 1, S. 9-18
ISSN: 2510-4233
Der Beitrag stellt das Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse vor und erläutert die Vorzüge und Nachteile für das Konfliktmanagement, vor allem im Kontext von Mediationen. Es werden die drei Grundformen von Transaktionen – Komplementäre, Irritierende und Verdeckte Transaktionen – anhand konkreter Fallbeispiele vorgestellt und als Basiskonzepte für die zwei Prozessmodelle der Transaktionsanalyse aufbereitet: das Dramadreieck sowie die Psychologischen Spiele.
In: Zeitschrift für Semiotik, Band 36, Heft 3-4, S. 15-48
ISSN: 2625-4328
Der philosophisch-linguistische Pragmatismus der Expressiven Vernunft Robert B. Brandoms wird skizziert, auf seine Anschlussfähigkeit zu semiotischen Fragestellungen untersucht und die offenkundige Möglichkeit geprüft, ihn als Beitrag zu einer allgemeinen Semiotik zu verstehen. Dafür wird das von Brandom gesetzte, aber nicht eigens festgelegte Kommunikationsmodell herausgearbeitet und schließlich der Ansatz mit einem Zirkelvorwurf konfrontiert. Denn Sprache lasse sich nicht – so die Kritik – ohne vorausgesetzte mentale Konzepte erlernen, auf die Brandoms auf Proposition, Behauptung, Urteil und Begriff gestützter Inferentialismus aber verzichte. Schließlich wird im letzten Abschnitt die Idee der Intentionalitätszuschreibung aufgenommen und so erweitert, dass das Modell auch sprachliche Attribuierungen von Intentionalität erlaubt, die keinen propositionalen Kern enthalten oder die keinen solchen artikulieren.
In: Unterrichtspraxis: Beilage zu "Bildung und Wissenschaft" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, Band 32, Heft 4, S. 25-32
ISSN: 0178-0786
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 20, Heft 1, S. 39-50
ISSN: 2190-6289
Zusammenfassung. Zahlreiche Untersuchungen sowohl bei Erwachsenen wie bei Kindern und Jugendlichen haben gezeigt, dass Schmerzkatastrophisieren im Vergleich zu anderen Schmerzbewältigungsstrategien die größte klinische Relevanz besitzt. Unter Schmerzkatastrophisieren versteht man die überdauernde Tendenz, Schmerz als ein besonders aversiv-bedrohliches Ereignis zu erleben, dem man mehr oder weniger hilflos ausgesetzt ist und über das man wiederholt und intensiv grübelt. Um die Maladaptivität von Schmerzkatastrophisieren nachvollziehbar zu machen, werden in dieser Übersicht verschiedene theoretische Modelle (Aufmerksamkeitsmodell, Bewertungsmodell, Kommunikationsmodell) und ihre Implikationen speziell für das Verständnis des Schmerzerlebens bei Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Außerdem werden vorhandene Fragebogeninstrumente beschrieben und miteinander verglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Instrumenten, die im deutschsprachigen Raum einsetzbar sind. Die klinische Relevanz von Schmerzkatastrophisieren wird schließlich exemplarisch anhand der Zusammenhänge mit der erlebten Schmerzintensität, der funktionalen Beeinträchtigung und der Schmerzchronifizierung aufgezeigt.
In: Strategie & Technik: Streitkräfte, Rüstung, Sicherheit, Band 53, Heft [8], S. 60-63
ISSN: 1860-5311
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1982, Heft B. 45, S. 18-31
ISSN: 0479-611X
"Als Ausdruck der Alternativbewegung ist die lokale Alternativpresse zu einer nicht mehr übersehbaren Erscheinung in der Presselandschaft der Bundesrepublik geworden. Gemeinsam ist den alternativen Zeitungen und Zeitschriften das Ziel, "Gegenöffentlichkeit" herzustellen. Insbesondere wollen sie Nachrichten und Meinungen verbreiten, die in der etablierten Presse nicht oder zu wenig berücksichtigt werden. "Gegenöffentlichkeit" ist ein zentraler Begriff verschiedener politischer Oppositionsströmungen, die eine gemeinsame Wurzel in der Studentenbewegung der späten sechziger Jahre haben. Die Entstehung der Alternativpresse wird beginnend mit dem Zerfall der studentischen Gegenöffentlichkeit nachgezeichnet. Das in der Studentenbewegung entwickelte Konzept der Gegenöffentlichkeit wird dann ab Mitte der siebziger Jahre wieder aufgenommen im "alternativen Kommunikationsmodell" der "Volksblätter", "Stadt- und Stattzeitungen" sowie "Scene-Blätter". Dieses Modell reflektiert die basisdemokratischen Ansprüche der Bürgerinitiativen- und Alternativbewegung und versucht, sie in eine laienhaft handhabbare, betroffenen-orientierte Publizistik umzusetzen. Die Alternativpublizistik ist heute in einer konzeptionellen Krise; für die aktiven Basisinitiativen steht die Wichtigkeit der kleinen Medien in Frage. Hingegen expandieren die - teilweise aus den Alternativzeitungen hervorgegangenen - "Stadtmagazine" und "Stadtillustrierten". Während die vorangegangenen Differenzierungsprozesse der Gegenöffentlichkeit auf politische Veränderungen der sozialen Bewegungen zurückgingen, ist der neueste Polarisierungsprozeß zwischen kleinen und großen Alternativmedien ökonomisch bedingt. Ist mit der Anpassung der Stadtmagazine an die Markterfordernisse die Grenzlinie des "Alternativen" überschritten? Welche Tendenzen einer politischen und journalistischen Umorientierung sind absehbar?" (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 20, Heft 1, S. 151-176
ISSN: 0340-1758
World Affairs Online
In: The national interest, Heft 74, S. 17-30
ISSN: 0884-9382
World Affairs Online
In: Military technology: Miltech, Band 29, Heft 7, S. 70-76
ISSN: 0722-3226
World Affairs Online