Technische Normung – eine Mikroebene der Technikgestaltung
In: Technik, Wissenschaft und Politik, S. 217-225
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In: Technik, Wissenschaft und Politik, S. 217-225
In: Auf dem Weg zum Mehrebenenparlamentarismus?: Funktionen von Parlamenten im politischen System der EU, S. 227-239
Die Autoren beschäftigen sich in ihrem Beitrag mit den komplexen Prozessen der Ent- und Reparlamentarisierung in europäisierten Fachpolitiken. Ausgehend von umfangreichen Forschungsdesideraten fragen sie danach, inwieweit sich durch die Europäisierungsprozesse die Experten-/Fachpolitikerrolle von Parlamentariern, insbesondere in Arbeitsparlamenten, wandelt und welche Auswirkungen dies auf ihre Interaktion mit der Ministerialbürokratie hat. Für die Untersuchung können methodische Ansätze der Rollentheorie für die Parlamentsforschung erschlossen werden. In einem Vergleich von Deutschland, Ungarn und Schweden zeigen die Autoren, dass Abgeordnete in den europäisierten sektoralen Fachpolitiken keine Fachspezialisten sind, sondern dass die Expertise bei der Ministerialbürokratie liegt. Während sie daher mit der "legislatorischen Detailsteuerung" überfordert sind, werden die Parlamentarier hingegen zu "Responsivitätsexperten", da sie über Problemlösungskompetenz und Legitimationswissen verfügen, welche der Ministerialbürokratie nicht in derselben Weise zur Verfügung stehen. Die Autoren plädieren vor diesem Hintergrund dafür, die Mikroebene in die Analyse parlamentarisch-exekutiver Beziehungen einzubeziehen, da sich diese unter den Bedingungen der Europäisierung wandeln. Die Responsivitätsfunktion bietet unter diesen neuen Bedingungen ein geeignetes Rollenmodell für Abgeordnete. (ICI2)
In: Zerfall der Öffentlichkeit?, S. 168-186
Vor dem Hintergrund der Diskussion um einen medienbedingten "Zerfall der Öffentlichkeit" wird die These aufgestellt, dass die Vielzahl an Nachrichtenmedien nicht zwangsläufig mit thematischer Vielfalt einhergehen und zur Zersplitterung des Publikums in lauter Teilöffentlichkeiten führen muss. Ein Systematisierungsmodell für mediale Differenzierung auf verschiedenen Analyseebenen wird vorgestellt. Das Spannungsverhältnis zwischen thematischer Vielfalt und thematischen Brennpunkten (Fokussierung) wird verdeutlicht. An zwei Beispielen, der Fernsehberichterstattung über den "zweiten Golfkrieg" 1998 und den Thematisierungsprozessen in Fernsehnachrichten 1999 werden einige empirische Befunde von Inhaltsanalysen wiedergegeben. Insgesamt wird deutlich, dass Nachrichtenthemen auf der Mikroebene ein spezifisches labiles Gleichgewicht halten zwischen Fokussierung und Differenzierung, aber keine Rückschlüsse zulassen auf die Makroebene des Mediensystems. So lässt sich die Eingangsthese nicht pauschal bestätigen, sondern muss für den Einzelfall präzisiert werden. (BB)
In: Die Destruktion des Dialogs: zur innenpolitischen Instrumentalisierung negativer Fremd- und Feindbilder ; Polen, Tschechien, Deutschland und die Niederlande im Vergleich, 1900-2005, S. 66-82
Der Autor zeichnet die Plebiszitfeierlichkeiten, die von 1923 bis 1932 die größten Inszenierungen des polnischen bzw. deutschen Staats im geteilten Oberschlesien darstellten, aus makrogeschichtlicher Perspektive nach. Er untersucht dabei die Frage, ob während der deutschen bzw. polnischen Abstimmungsgedenktage zwischenstaatliche und zwischengesellschaftliche Beziehungen instrumentalisiert worden sind und ob diese für einen politischen Dialog zwischen Deutschland und Polen eher destruktiv waren. Eine weitere Frage betrifft die Wirksamkeit von Intentionen und Entscheidungsprozessen der nationalen Politik Berlins und Warschaus für die Lebenswelt der Oberschlesier aus mikrohistorischer Perspektive. Die Feiern zum Jahrestag der Abstimmung, die den Kern der vorliegenden Fallstudie bilden, werden somit einerseits als Formen der Darstellung der staatlichen Politik in der Öffentlichkeit und andererseits als Ereignisse, durch die sich die teilnehmenden Menschen als Mitglieder eines Kollektivs erleben können, definiert. Sie können dem Autor zufolge ebenfalls als ein geschichtlicher Ort gelten, an dem sich der Loyalitätsanspruch der Nation gegenüber ökonomischen Interessen, aber auch konkurrierenden konfessionellen und sozialen Bindungen behaupten musste. (ICI2)
In: Der Sozialstaat zwischen "Markt" und "Hedonismus"?, S. 446-464
Ausgangspunkt ist das am 1.1.1998 in Kraft getretene Sozialgesetzbuch (SGB) III, das auch die Frage der Norm- und Sanktionsverschärfungen im Bereich Arbeitsverwaltung behandelt. Speziell die Mesoebene, d.h. Arbeitsverwaltung als Verwaltungssystem, und die Mikroebene, d.h. Beziehungen zwischen den Mitarbeitern der Arbeitsämtern und den Arbeitslosen, werden untersucht. Anhand vorgefundener Studien wird gefragt, wie der einzelne Arbeitsvermittler die Norm- und Sanktionsverschärfungen im Bereich des Arbeitsrechts konkret umsetzt. Eine Typologie des Arbeitsvermittlerverhaltens als "Makler", "Sozialarbeiter", "Bürokrat" und "Berater" wird vorgelegt. Auf dieser Grundlage wurden in einer empirischen Untersuchung 1998 und 1999 insgesamt 158 studentische angehende Arbeitsvermittler befragt, wie sie das Verhalten der von ihnen beobachteten Arbeitsvermittler erleben und typisieren und wie sich sich als Vermittlertyp selbst einschätzen. Die Widersprüche zwischen den einzelnen Vermittlertypen geben die Widersprüche in der Organisation wieder. In Hinblick auf die Norm- und Sanktionsverschärfungen im SGB III werden die konkreten Handlungsspielräume und Verhaltensweisen untersucht. Dabei werden die Anpassungsleistungen der Akteure an situative Ungewißheiten auf der Verwaltungsebene als "Mikrorationalitäten" behandelt. Bezüglich dieser "Mikrorationalitäten" zeigen sich das Fehlen jeglicher Transparenz und Forschungsbedarf. (prf)
In: Der Sozialstaat zwischen “Markt” und “Hedonismus”?, S. 446-464
In: Lebensstile im sozialstrukturellen Kontext, S. 105-127
In: Integration und Medien, S. 148-167
Die vorliegende Studie liefert ausgehend von vier Forschungsfragen erste empirische Anhaltspunkte dafür, in welchem Ausmaß Vielfalt bzw. Fokussierung in deutschen und internationalen Fernsehnachrichten anzutreffen sind. Die Ergebnisse beruhen auf einer Reanalyse von Daten einer Studie von 1999 zu Hauptnachrichtensendungen aus acht europäischen Staaten und den USA, die aufgezeichnet und mit Hilfe einer standardisierten Inhaltsanalyse untersucht wurden. Mit Blick auf die Dynamik des Prozesses zwischen verschiedenen Medienanbietern sind insbesondere zwei Arten von Relationen zwischen den medialen Quellen von Interesse, und zwar zum einen die Exklusivität, wenn über einen Anlass nur von einem Medium berichtet wird, und zum anderen die Fokussierung als zeitgleiche Publikation. Die Forschungsfragen der Studie lauten dementsprechend: (1) Welcher Grad von Fokussierung bzw. Vielfalt kennzeichnet die Behandlung aktueller Berichtsanlässe in deutschen Fernsehnachrichten? (2) Wie groß sind die Überschneidungen zwischen den einzelnen Nachrichtensendungen? (3) Wie groß ist der Anteil an Exklusivberichterstattung und wodurch ist diese inhaltlich gekennzeichnet? (4) Wie stellen sich diese Kennzahlen im internationalen Vergleich dar? (ICI2)
In: Autorität und Macht in Nahua-Haushalten
In: International vergleichende Organisationsforschung: Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse ausgewählter Untersuchungen, S. 91-105
Der Verfasser thematisiert die dem Paradigma moderner Industriegesellschaften zugrundeliegende "Annahme einer impliziten Kontinuität von (gesellschaftlicher) Makroebene und (organisatorischen) Mikroebenen". Vor dem Hintergrund von Diskontinuitäten, Ressourcenverknappung und systemischen Ungleichgewichten als Zukunftsprobleme moderner Gesellschaften werden neue theoretische und methodische Herausforderungen an die Sozialwissenschaften diskutiert, die "eine erneute systematische Thematisierung des Spannungsfeldes von Mikroebene und Makroebene" erfordern. In diesem Zusammenhang "können Vergleiche zwischen modernen Industriegesellschaften einen wichtigen Beitrag leisten, da so systematisch die Bedingungen auf der gesellschaftlichen Makroebene variiert und ihre Wechselwirkungen mit der betrieblichen Mikroebene untersucht werden können". Der in den siebziger Jahren entstandene Ansatz des "gesellschaftlichen Effekts" erweist sich in Hinblick auf eine Theorie der gesellschaftlichen Steuerung als unzureichend, da er bei der Konstruktion unvergleichbarer gesellschaftlicher Totalitäten stehenbleibt. Hier schlägt der Verfasser "die Untersuchung und den Vergleich der Dynamiken und Mechanismen gesellschaftlicher Entwicklung" vor. (ICE)
In: Kulturen jugendlichen Aufbegehrens. Jugendprotest und soziale Ungleichheit., S. 151-164
Der Verfasser untersucht in seinem Beitrag das Phänomen Rechtsextremismus als Jugendprotest in den USA auf der Makro- und der Mikroebene, um zu allgemeingültigen Ergebnissen zu kommen. Er definiert auf der Makroebene aus modernisierungstheoretischer Perspektive den amerikanischen Rechtsextremismus als eine militante Ideologie, die grundlegend in eine hochmoderne Struktur eingebunden ist. Von dieser theoretischen Rahmung aus arbeitet der Verfasser die Reaktionen der vor allem jugendlichen Rechtsextremisten auf die Implikationen der modernen amerikanischen Gesellschaft heraus. Auf der Mikroebene beschreibt er die Mechanismen der Grenzziehungen und Feindbildkonstruktionen und bezieht sie auf den amerikanischen Rechtsextremismus. (ICE2).
In: Kulturen jugendlichen Aufbegehrens: Jugendprotest und soziale Ungleichheit, S. 151-164
Der Verfasser untersucht in seinem Beitrag das Phänomen Rechtsextremismus als Jugendprotest in den USA auf der Makro- und der Mikroebene, um zu allgemeingültigen Ergebnissen zu kommen. Er definiert auf der Makroebene aus modernisierungstheoretischer Perspektive den amerikanischen Rechtsextremismus als eine militante Ideologie, die grundlegend in eine hochmoderne Struktur eingebunden ist. Von dieser theoretischen Rahmung aus arbeitet der Verfasser die Reaktionen der vor allem jugendlichen Rechtsextremisten auf die Implikationen der modernen amerikanischen Gesellschaft heraus. Auf der Mikroebene beschreibt er die Mechanismen der Grenzziehungen und Feindbildkonstruktionen und bezieht sie auf den amerikanischen Rechtsextremismus. (ICE2)
In: Qualität von Weiterbildungsmaßnahmen: Einflussfaktoren und Qualitätsmanagement im Spiegel empirischer Befunde, S. 77-87
Die Qualität im Bildungswesen hängt grundsätzlich von mehreren Ebenen ab (Fend 2001). Wie bereits in vorangegangenen Kapiteln beschrieben, konzentriert sich die vorliegende Studie auf den Einfluss der Meso- und der Mikroebene, auf denen zum einen Bildungsdienstleister und zum anderen Trainer/innen und Weiterbildungsteilnehmende
in der Lehr-Lern-Interaktion angesiedelt sind. In diesem Kapitel sollen die im Projekt erhobenen potenziellen Einflussfaktoren, die auf der Mesoebene verortet sind, dargestellt und in ihren Ausprägungen sowie ihrer Wirkung auf die Qualität von Weiterbildungsmaßnahmen diskutiert werden. In den nachfolgenden Kapiteln wird diese Ebene dann um die Mikroebene erweitert. Vor der Darstellung der Einflussfaktoren ist es jedoch zunächst einmal notwendig darzulegen, wie "Weiterbildungsqualität"
in der Studie verstanden und erfasst wurde.
In: Identität und Inklusion im europäischen Sozialraum, S. 87-112
Der Beitrag behandelt Ursachen für postmoderne Krisenphänomene auf makrosoziologischer Ebene. Dabei werden (1) Umbrüche, (2) Ungleichgewichte zwischen Staaten und gesellschaftlichen Gruppen und (3) Unsicherheiten im Kontext der Risikogesellschaft erläutert. Die resultierenden Ordnungsbrüche bewirken bei den europäischen Bürgern Desintegrationswahrnehmungen, die einen maßgeblichen Einfluss auf fremdenfeindliche Vorurteile ausüben. Nationale Institutionen (Politik, Massenmedien) können als Schnittstelle zwischen der Makroebene und der Mikroebene betrachtet werden und spielen eine wichtige Rolle im Umgang mit Einwanderern in den jeweiligen Gesellschaften. Medien setzen beispielsweise in den einzelnen europäischen Staaten unterschiedliche Schwerpunkte, was die Vermittlung globaler und individueller Bedrohungsszenarien betrifft. Zudem können rechtspopulistische Lösungsansätze zur Bekämpfung von Krisen ebenfalls als Antriebskräfte von fremdenfeindlichen Haltungen wirken. Abschließend werden in einem Modell diese Erklärungsfaktoren zur Fremden- und Islamfeindlichkeit zusammengefasst und Einflussfaktoren auf der Makroebene (gesellschaftliche Entwicklungsbedingungen) und Mikroebene (individuelle Reaktionen) miteinander verknüpft. (ICE2)
In: Zerreisst das soziale Band?: Beiträge zu einer aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte, S. 121-142
Der Beitrag entwickelt die Auffassung, dass Solidarität in modernen Organisationen von Bedingungen auf drei verschiedenen Ebenen abhängt:(1) Bedingungen auf der Makroebene, wie beispielsweise Bedingungen der Arbeits- und Absatzmärkte; (2) Bedingungen auf der Mesoebene, wie beispielsweise formale und informale Lenkungsstrukturen in Organisationen und (3) Bedingungen auf der Mikroebene, wie beispielsweise Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Mitgliedern ihres Haushalts. In welchem Ausmaß und wie hängt Solidarität in Arbeitsorganisationen von Makrobedingungen, von Bedingungen auf der Mikroebene der Interaktion in Haushalten und von Bedingungen auf der Mesoebene der Organisation ab? Welche Lenkungsstrukturen wählen Manager als strategisches Instrument zur Stärkung der Solidarität in den Beschäftigungsbeziehungen ihrer Organisationen? Die formalen und informalen Lenkungsstrukturen (Institutionen) sind das Kernthema des Beitrags. Zuerst werden die Auswirkungen der formalen und informalen Lenkungsstrukturen auf das solidarische Verhalten in modernen Organisationen diskutiert. Der folgende Abschnitt befasst sich mit einer theoriegeleiteten Konzeptualisierung von solidarischem Verhalten in Organisationen. Abschließend wird erörtert, wie formale und informale Lenkungsstrukturen so gewählt werden können, dass sie das Solidaritätsparadoxon in modernen Organisationen mildern. (ICA2)