Bulgaria's contribution to a comparative study
In: Europäischer Widerstand im Vergleich: die internationalen Konferenzen Amsterdam, S. 271-285
Vor dem Hintergrund der innenpolitischen Entwicklung Bulgariens in der Zwischenkriegszeit, in der bereits seit 1923 der Faschismus an der Macht gesehen wurde, wird die Entwicklung einer Widerstandsbewegung nach 1941 aufgezeigt. Die auf Initiative der Bulgarischen Kommunistischen Partei gegründete "Vaterländische Front" plante den bewaffneten Kampf mit dem Ziel, die Nazis aus dem Lande zu werfen, die bulgarische Allianz mit den Achsenmächten zu brechen, die faschistische Diktatur zu stürzen und eine antifaschistische Koalition an die Macht zu bringen. Die Beschreibung des Widerstandes erstreckte sich auf Motive, Organisationsformen, Methoden, Programme, Widerstandszentren, Beziehungen zu anderen politischen Gruppen und zu den Alliierten, soziologische und ethnische Zusammensetzung, sozialer Status, Parteizugehörigkeit, Bildungsstand, Stärkeverhältnisse und Entwicklungsstadien. Die Bemerkungen über die Kämpfe 1944 fühten zu dem Schluß, daß die umfassende Hilfe der UdSSR eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Aufstandes im September spielte, gleichzeitig aber auch das Bestehen einer marxistisch-leninistischen Partei und die gute Organisation des bewaffneten Kampfes. Wie abschließend angemerkt wurde, waren die äußeren und inneren Bedingungen extrem günstig, um den antifaschistischen Kampf in einen Kampf gegen die kapitalistische Klasse weiterzuentwickeln und die kapitalistische Sozialordnung durch eine sozialistische zu ersetzen. (HRS)