Die nichteheliche Lebensgemeinschaft in der Privatversicherung
In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, Band 77, Heft 2, S. 139-186
ISSN: 1865-9748
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In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, Band 77, Heft 2, S. 139-186
ISSN: 1865-9748
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 32, Heft 4, S. 222-229
ISSN: 0344-7871
In: Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen, S. 207-234
Der Beitrag analysiert drei Dimensionen der Partnerwahl: die altersbezogene, die bildungsbezogene und die konfesssionelle Partnerwahl. Bei allen drei Dimensionen handelt es sich um weitgehend im Lebenslauf stabile Personenmerkmale, die für die Verbreitung und Entwicklung von nichtehelichen Lebensgemeinschaften von Bedeutung sind. Der Autor diskutiert einige theoretische Überlegungen und Hypothesen zur Frage, inwieweit Veränderungen der Partnerwahl nur eine rein rechnerische Implikation sozialstruktureller Veränderungen (wie z.B. der Bildungsexpansion) darstellen und inwieweit sie auf veränderte Werthaltungen zurückgehen und damit im engeren Sinne soziologisch erklärbar werden. Die statistisch vorgegebenen Veränderungen werden abschließend unter Ausschluß sozialstruktureller Verteilungseffekte und mit Konzentration auf die Veränderungen von Partnerwahlpräferenzen und Interaktionsgelegenheiten vertieft analysiert. (pre)
In: Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen, S. 167-181
Der Beitrag analysiert die Verbreitung nichtehelicher Lebensgemeinschaften in den verschiedenen Ländern Europas. 1975 war diese Form des Zusammenlebens außerhalb Skandinaviens noch relativ selten. In den späten 70er und den frühen 80er Jahren etablierte sich die Form in allen europäischen Ländern mit der Tendenz, daß mehr junge Frauen und junge Männer unverheiratet zusammenlebten und auch die durchschnittliche Dauer dieser Form des Zusammenlebens sich verlängerte. Generell zeigen sich zwischen den einzelnen Ländern markante Unterschiede. Im internationalen Vergleich sind die Einstellungen zum vorehelichen Zusammenleben und zur Scheidung sowohl auf individueller Ebene als auch im Ländervergleich hochkorrelliert. Im Gegensatz zu früheren Annahmen hat das Aufkommen der nichtehelichen Lebensformen jedoch kaum zum Rückgang der Ehe geführt, sondern die "papierlose Zweierbeziehung" wurde neben der Ehe zum gleichermaßen anerkannten "Familienstand" moderner Gesellschaften. (pre)
In: Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen, S. 183-204
Das Phänomen der "wilden Ehe" in vergangenen Jahrhunderten findet in der historischen Forschung wechselweise als Vorstufe, als notgedrungener Ersatz oder als Gegenentwurf zur bürgerlichen Ehe Beachtung. Der Beitrag rekonstruiert einige Aspekte der historischen Entwicklung dieser Lebensform. Agrarrevolution, Protoindustrie und Industrialisierung verursachten einen tiefgreifenden ökonomischen Wandel. Mit der Einbindung von immer mehr Frauen in die Erwerbsarbeit im 19. und 20. Jahrhundert verlor die Ehe als "Versorgungsinstitut" immer mehr an Bedeutung und schließlich folgte damit ein Einstellungswandel zur bürgerlichen Ehe, der in letzter Konsequenz die Entstehung der nichtehelichen Lebensgemeinschaften als wirkliche Alternative zur Ehe ermöglichte. Bestimmte Werte und Charakteristika der Ehe werden allerdings weitgehend auf die "wilde Ehe" übertragen, wie beispielsweise die Treue. (pre)
In: ZUMA-Methodenbericht, Band 2007/04
'Nichteheliche Lebensgemeinschaften werden im Mikrozensus erst seit 1996 mit einer direkten Frage erfasst, deren Beantwortung freiwillig ist. Für die Zeit vor 1996 und im Fall von Item-Nonresponse wird vom Statistischen Bundesamt ein Verfahren zu deren Schätzung vorgeschlagen, das hier erläutert und auf seine Validität hin überprüft wird. Ein Abgleich mit dem Fragekonzept zeigt, dass das Schätzkonzept im Fall nichtehelicher Lebensgemeinschaften von Personen verschiedenen Geschlechts zu zuverlässigen Ergebnissen kommt. Bei gleichgeschlechtlichen Paargemeinschaften erweist sich die Schätzung als weniger valide. Ausgehend davon wird ein Verfahren zur Abgrenzung nichtehelicher Lebensgemeinschaften von Personen unterschiedlichen und gleichen Geschlechts in den verschiedenen Erhebungsjahren des Mikrozensus vorgeschlagen. Bis einschließlich des Mikrozensus 1995 werden nichteheliche Lebensgemeinschaften vollständig geschätzt, ab dem Mikrozensus 1996 wird eine Kombination aus Frage- und Schätzkonzept angewandt. Auch erste deskriptive Befunde zur Verbreitung und Entwicklung dieser Form des partnerschaftlichen Zusammenlebens seit Beginn der 1970er-Jahre werden präsentiert. Die zur Abgrenzung nichtehelicher Lebensgemeinschaften notwendige Syntax wird später über die Web-Seiten des German Microdata Lab (www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/index.htm) in Form eines Mikrodaten-Tools frei zur Verfügung gestellt.' (Autorenreferat)
Die familiäre Situation in nichtehelichen Lebensgemeinschaften.
Themen: Angemessene Vertretung eigener Interessen im Staat; eigene
Interessen, die nicht vertreten werden; Bedeutung der Religion und
Religiosität; häufigster Freizeitpartner; Dauer der derzeitigen
Partnerbeziehung; Zeitraum des Kennenlernens vor Beginn der engeren
Partnerbeziehung; Gründe für Nichtheirat; grundsätzliche Ablehnung der
Ehe; Vorstellungen über die Lebensform im Alter; Heiratsabsicht und
voraussichtlicher Zeitpunkt; allgemeine Voraussetzungen und spezielle
Gründe für eine spätere Heirat; Regelung der finanziellen Verhältnisse
zwischen den Partnern; allgemeine Beurteilung der Partnerbeziehung
(Skalometer); Probleme und Schwierigkeiten in der Partnerbeziehung;
potentieller Trennungsgrund; getroffene Vereinbarungen für den Fall
einer Trennung; Testament; Regelungen für gemeinsame Anschaffungen;
Einflussfaktoren für eine gute Partnerbeziehung; allgemeine Beurteilung
von Ehen wie auch von unehelichen Partnerbeziehungen im eigenen
Bekanntenkreis; Bindungsstärke bei früheren Partnerschaften und
gegebenenfalls Probleme bei der Trennung; allgemeine wie auch
persönliche Vor- und Nachteile einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
und einer Heirat; Unterhaltszahlungen und größere finanzielle
Verpflichtungen; Angaben über gemeinsame größere Anschaffungen und
Sparguthaben; Verpflichtungsgefühl der beiden Partner untereinander bei
angenommenen finanziellen Schwierigkeiten; Kinder aus eigenen früheren
Partnerschaftsbeziehungen sowie aus Beziehungen des Partners; Wohnort
und Verhältnis zu diesen Kindern; gemeinsame Kinder aus derzeitiger
Partnerbeziehung; Nachteile durch das alleinige Sorgerecht der Mutter
bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften; Kinderwunsch; ideale
Kinderzahl; praktizierte Methode der Empfängnisverhütung; persönliche
Bedeutung einer unerwarteten Schwangerschaft und vermutete Bedeutung für
den Partner; innerfamiliäre Aufteilung der Entscheidungskompetenzen.
An Männer wurden folgende Fragen zusätzlich gestellt: Bereitschaft, das
Sorgerecht für gemeinsame Kinder zu übernehmen; Wohnen bei den Eltern,
beim Partner oder in einer Wohngemeinschaft; allmähliches oder
sofortiges Zusammenziehen mit dem Partner; ausgewählte Partnerwohnung;
Besitz zusätzlicher Unterkunftsmöglichkeiten neben dem gemeinsamen
Haushalt; Mietvertrag von Partner oder Befragten unterzeichnet;
Schwierigkeiten mit Vermietern, Nachbarn, Eltern oder im Beruf; größte
Unannehmlichkeit durch nichteheliches Zusammenleben; Aufgabenverteilung
im Haushalt.
An Frauen wurde noch folgende Frage gestellt: Interesse an der
Übernahme des Sorgerechts für gemeinsame Kinder durch den derzeitigen
Partner.
Demographie: Alter; Alter des Partner; Geschlecht; Familienstand;
Familienstand des Partners; Konfession; Kirchgangshäufigkeit;
Schulbildung; Schulbildung des Partners; Beruf des Partners;
Berufstätigkeit des Partners; Einkommen; Einkommen des Partners;
Haushaltsgröße; Ortsgröße; Bundesland; Postleitzahl; Größe des Ortes, in
dem die Jugend verbracht wurde.
Interviewerrating: Datum des Interviews.
GESIS
Beschreibung der Situation in Haushalten mit Kindern in nichtehelichen
Lebensgemeinschaften.
Themen: Haushaltsgröße und Haushaltszusammensetzung; Ortsgröße;
Bundesland; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner;
Haushaltsvorstand; Alter; Alter des Haushaltsvorstands; Bildung und
Berufsausbildung des Befragten sowie des Haushaltsvorstands;
Berufstätigkeit; Beruf; Anzahl der Personen mit eigenem Einkommen;
Haushaltsnettoeinkommen; Hauptverdiener; Telefonbesitz; Nationalität und
Nationalität des Partners; Dauer des Zusammenlebens mit dem derzeitigen
Partner; Wohnort des Partners; Alter des Lebenspartners; Geschlecht und
Familienstand des Lebenspartners; Heiratswunsch; vorgesehener
Heiratstermin; Anzahl der eigenen Kinder im Haushalt; Wohnsituation der
eigenen Kinder außerhalb des eigenen Haushalts; Kontakthäufigkeit der
Kinder zu den Großeltern; Kontakthäufigkeit zum anderen Elternteil der
Kinder; Bereitschaft zur Teilnahme an einer Wiederholungsbefragung.
GESIS
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 53, S. 17-25
ISSN: 0479-611X
"Nichteheliche Lebensgemeinschaften haben sich in den letzten Jahrzehnten rapide verbreitet, stellen aber nach wie vor nur einen kleinen Anteil der Bevölkerung dar. Sie sind durch große Verschiedenheit gekennzeichnet, z. B. kann es sich um voreheliche Lebensgemeinschaften lediger oder um nacheheliche Lebensgemeinschaften geschiedener bzw. verwitweter Menschen handeln. Nichteheliche Lebensgemeinschaften stellen zum größeren Teil Zweipersonenhaushalte dar, zum Teil aber auch unverheiratete Paare mit Kindern, die von der Zusammensetzung her einer Familie entsprechen. Es hat den Anschein, daß die nordeuropäischen Länder mit weit höheren Anteilen nichtehelicher Lebensgemeinschaften der Vorreiter einer Entwicklung sind, die die mitteleuropäischen Länder teilweise nachvollzogen haben, während die südeuropäischen Länder weit dahinter zurückbleiben. Die nichtehelichen Lebensgemeinschaften in Deutschland stellen keine Problemgruppe wie die Alleinerziehenden dar, sondern verweisen auf einen eher privilegierten Lebensstil. Sie sind sehr oft das Vorstadium zur Ehe und unterscheiden sich in Einstellungen und Wohlbefinden nur partiell von den Ehen. Im Hinblick auf die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern sind sie relativ innovativ. Die populäre These von der Bedrohung von Ehe und Familie durch nichteheliche Lebensgemeinschaften erscheint bei näherem Hinsehen nicht sehr stichhaltig. Es handelt sich bei den nichtehelichen Lebensgemeinschaften um eine Ausdifferenzierung von Lebensformen, die auf bestimmte Bedürfnisse sensibler reagieren als traditionelle Institutionen. Von den nichtehelichen Lebensgemeinschaften gehen auch stabilisierende Wirkungen auf das Ehe- und Familiensytem aus." (Autorenreferat)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 40, Heft 2, S. 337-356
ISSN: 0023-2653
In einer Sekundäranalyse der Ergebnisse einer Repräsentativuntersuchung über nichteheliche Lebensgemeinschaften untersuchen die Autorinnen, ob Frauen mit qualifizierter Berufsausbildung diese nichtinstitutionalisierte Form des Zusammenlebens mit einem Partner vorziehen und ob ihr Anteil an der Hausarbeit geringer ist als bei verheirateten Frauen. Die Arbeitshypothese, daß berufstätige Frauen in nicht-institutionalisierten Lebensgemeinschaften größere Chancen zur Aushandlung der Arbeits- und Machtverteilung haben als Ehefrauen, kann anhand der Daten bestätigt werden. Der Heiratswunsch ist bei Frauen mit qualifizierter Ausbildung und Berufstätigkeit geringer als bei Männern in vergleichbarer Situation, und ihr Anteil an der Hausarbeit niedriger als bei Ehefrauen mit vergleichbarer Bildung und auch niedriger als bei Frauen mit geringerer formaler Bildung, die in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft leben. (KO)
In: Informationsbrief Ausländerrecht: InfAuslR, Band 38, Heft 5
ISSN: 2366-195X
In: Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit 170
In: Informationsdienst soziale Indikatoren: ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine GESIS-Publikation, Heft 19, S. 6-9
ISSN: 2199-9082
'An ihrem quantitativen Anstieg in den letzten Jahrzehnten gemessen, haben 'nichteheliche Lebensgemeinschaften' an Akzeptanz gewonnen und sind zu einer relevanten Lebensform in der modernen Gesellschaft geworden. Sie nahmen im Vergleich zu den traditionellen Lebensformen von 'Ehe' und 'Familie' ebenso an Bedeutung zu wie gegenüber den unkonventionellen Lebensformen der 'Singles'. Sie sind in mehr oder weniger großem Umfang eine Erscheinung in allen modernen Gesellschaften. Es hat eine Pluralisierung der Haushalts- und Lebensformen stattgefunden, die viele verschiedene Erscheinungsformen hervorgebracht hat. Auch die nichtehelichen Lebensgemeinschaften stellen keine homogene Kategorie dar, sondern sie beinhalten sehr verschiedene nichteheliche Lebensformen, z.B. ob Kinder vorhanden sind oder nicht und ob es sich um voreheliche oder nacheheliche Lebensgemeinschaften handelt.' (Autorenreferat)
In: Nichteheliche Lebensgemeinschaften: Analysen zum Wandel partnerschaftlicher Lebensformen, S. 37-59
Der Beitrag zeigt, daß dem sozialen System "nichteheliche Lebensgemeinschaft" ein relativ klar abgrenzbares Systemziel zugeschrieben werden kann und es eine spezifische Leistung erbringt, auf die die übrigen gesellschaftlichen Teilsysteme angewiesen sind. Zum Verständnis dieses Ausdifferenzierungsprozesses wird zunächst der Wandel des Ehe- und Familiensystems historisch und ebenso makro- und differenzierungstheoretisch nachgezeichnet. Insgesamt wird gezeigt, daß sich die Systemziele von Ehe und Familie im Laufe der Zeit mehrfach verändert haben und daß das Ehesystem die ihm in den letzten 200 Jahren zugewachsene, relative Eigenständigkeit zeitgeschichtlich wieder verloren hat und die Ehe heutzutage wieder (wie in der alten Haushaltsfamilie) auf die Familie hin orientiert ist. (pre)
In: ZUMA-Methodenbericht Nr. 2007,04