Abstract: Ältere Menschen befinden sich heute in einer günstigeren Lebenssituation als frühere Generationen: Viele von ihnen verfügen über einen hohen Lebensstandard, ein hohes Bildungsniveau und eine gute Gesundheit. Angesichts dieser Potenziale stellt sich die Frage, welche Pläne und Vorstellungen ältere Menschen heute vom Leben im "dritten Lebensalter" haben. Welche Entscheidungen treffen sie beim Übergang in den Ruhestand hinsichtlich einer weiteren Erwerbsbeteiligung, eines zivilgesellschaftlichen Engagements oder familialer Unterstützungen? Der vorliegende Band stellt aktuelle Befunde der interdisziplinären Studie "Transitions and Old Age Potential (TOP)" des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zu den Lebensplänen, Potenzialen und Übergängen der 55- bis 70-Jährigen in Deutschland vor. Neben der Darstellung aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse verfolgt der Band das Ziel, Handlungsempfehlungen für die Politik, Unternehmen oder Organisationen der Zivilgesellschaft abzuleiten - un
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Ältere Menschen befinden sich heute in einer günstigeren Lebenssituation als frühere Generationen: Viele von ihnen verfügen über einen hohen Lebensstandard, ein hohes Bildungsniveau und eine gute Gesundheit. Angesichts dieser Potenziale stellt sich die Frage, welche Pläne und Vorstellungen ältere Menschen heute vom Leben im "dritten Lebensalter" haben. Welche Entscheidungen treffen sie beim Übergang in den Ruhestand hinsichtlich einer weiteren Erwerbsbeteiligung, eines zivilgesellschaftlichen Engagements oder familialer Unterstützungen? Der vorliegende Band stellt aktuelle Befunde der interdisziplinären Studie "Transitions and Old Age Potential (TOP)" des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zu den Lebensplänen, Potenzialen und Übergängen der 55- bis 70-Jährigen in Deutschland vor. Neben der Darstellung aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse verfolgt der Band das Ziel, Handlungsempfehlungen für die Politik, Unternehmen oder Organisationen der Zivilgesellschaft abzuleiten - und nicht zuletzt für die Älteren selbst.
The follow-up survey for the Transitions and Old Age Potential (TOP) study took place from November 2015 until February 2016. Of the 3,897 the willing respondents from the first wave of 2013, three years later interviews were completed with 2,501 persons. In content, the second wave of TOP focuses on the transitions to retirement, the realization of activity intentions, particularly on the labor market, as part of a multi-stage model of action as well as on the changes in the potentials of older adults over the course of time. Like the first wave, the follow-up survey was also conducted by the Umfragezentrum Bonn (uzbonn) on behalf of the Federal Institute for Population Research (BiB). In addition to measures for reducing the bias from panel mortality and for increasing coverage, longitudinal weighting methods were used that, among other aspects, adjusted for selective response probabilities in the second wave.
Von November 2015 bis Februar 2016 fand die Wiederholungsbefragung der Studie "Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale" (TOP) statt. Von den 3.897 panelbereiten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten Welle des Jahres 2013 lagen drei Jahre später abgeschlossene Interviews von 2.501 Personen vor. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u.a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
Im ersten Quartal 2013 führte das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) die Studie "Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)" durch. Gegenstand dieser Untersuchung waren insbesondere die Erwerbstätigkeit, das Engagement innerhalb der Zivilgesellschaft und Unterstützungs- bzw. Pflegetätigkeiten innerhalb der Familie von 55- bis 70-Jährigen (Geburtsjahrgänge 1942 bis 1958), die zum Befragungszeitpunkt in deutschen Privathaushalten lebten. Auf Basis des Gabler-Häder-Designs wurde eine Stichprobe gewonnen, die mittels Computergestützten Telefoninterviews (CATI) befragt wurde. Eine Gewichtung anhand Mikrozensusdaten stellt die Repräsentativität der gewonnenen Stichprobe sicher. Insgesamt wurden 5.002 Personen befragt.
Im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden führte das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im ersten Quartal 2013 eine Befragung zu den Übergängen in den Ruhestand und den Potenzialen der 55- bis 70-Jährigen am Arbeitsmarkt sowie in der Zivilgesellschaft und der Familie durch. Hierzu wurde eine für die deutschsprachige Wohnbevölkerung in dieser Altersgruppe repräsentative Festnetzstichprobe nach dem Gabler-Häder-Design gezogen und mittels CATI-Verfahren telefonisch befragt. Den Interviews lag ein standardisiertes Erhebungsinstrument zugrunde, das in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Disziplinen (unter anderen Psychologie, Gerontologie, Wirtschaftswissenschaften) entwickelt wurde. Die durchschnittliche Länge der Interviews betrug 40 Minuten. Insgesamt wurden 5.002 Personen befragt.
Der Survey ´Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)´ basiert auf einer für die deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter zwischen 55 und 70 Jahren (Jahrgänge 1942 bis 1958) repräsentativen Stichprobe von 5.002 Personen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Studie bilden die Lebenspläne und Potenziale älterer Erwachsener am Arbeitsmarkt, in der Zivilgesellschaft und in der Familie sowie deren Übergänge in den Ruhestand. Im Frühjahr 2013 wurde hierzu ein 40-minütiges telefonisches Interview auf der Grundlage eines standardisierten Erhebungsinstruments durchgeführt. Es umfasst Instrumente zu den folgenden Bereichen: Soziodemografie, Erwerbstätigkeit und Übergänge in den Ruhestand, informelle Arbeiten in der Zivilgesellschaft und in der Familie, Altersbilder, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Persönlichkeit. Im Jahr 2015/2016 wurden die wiederbefragungsbereiten Personen der ersten Welle erneut interviewt. Insgesamt konnten in der zweiten Welle 2.501 Interviews abgeschlossen werden. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u. a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
In der dritten Welle von TOP, die im Jahr 2019 durchgeführt wurde, konnten von den 2.455 Personen, die in der zweiten Welle zu einer wiederholten Befragung bereit waren, insgesamt 1.561 Interviews abgeschlossen werden. In der dritten Welle wurden zudem die Partnerinnen und Partner der Zielpersonen befragt. Somit wurde ein dyadisches Studiendesign im Querschnitt der dritten Welle realisiert. Hierbei konnten insgesamt 576 Interviews auf Paarebene abgeschlossen werden. Thematischer Schwerpunkt dieser dyadischen Befragung ist der gemeinsame Übergang in den Ruhestand. Bereits im Vorfeld der dritten Welle wurden Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Stichproben und der methodischen Umsetzbarkeit des dyadischen Studiendesgin umgesetzt, so z. B. längsschnittliche Gewichtungsverfahren zur Anpassung an selektive Ausfälle zwischen den Befragungswellen. Die dritte Welle von TOP wurde ebenfalls vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt.