Aufsatz(elektronisch)1998

Some characteristics of labour migration and the Central European buffer zone

In: Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, Band 25

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Abstract

'Ungeachtet des hohen Niveaus an Arbeitslosigkeit in den meisten postkommunistischen, zentraleuropäischen Ländern gibt es einen Strom von Arbeitsmigranten aus Osteuropa und Südosteuropa hinein in den zentraleuropäischen Raum. Diese Migranten oder 'Gastarbeiter' werden durch das relativ hohe Lohnniveau und die wirtschaftliche Prosperität in der zentraleuropäischen 'Pufferzone' angezogen. Der wirtschaftliche Vorsprung der Pufferzone im Vergleich mit den eigenen Ländern und die unterschiedliche Entwicklung des postkommunistischen Arbeitsmarktes ist für diese Arbeitsmigranten sehr attraktiv und öffnet ihnen Möglichkeiten für qualifizierte, professionelle und hoch bezahlte Tätigkeiten, für selbständiges Unternehmertum, aber auch für niedrig bezahlte, weniger qualifizierte Berufe am zentraleuropäischen Arbeitsmarkt. Die in die Pufferzone wechselnden Arbeitsmigranten kommen aber auch aus westlichen Staaten. Das Eindringen von temporären osteuropäischen und südosteuropäischen Arbeitsmigranten am unteren Ende des Arbeitsmarktes findet seine Entsprechung durch das Abfließen von Personen aus der zentraleuropäischen Pufferzone, die vergleichbare Tätigkeiten innerhalb der Europäischen Union durchführen. Viele dieser Arbeitsmigranten werden auf einer informellen Basis angeworben und sind in großer Zahl illegal tätig. Dieses Schwergewicht des informellen Sektors macht die Existenz, von 'Beziehungen', von 'Sozialkapital' zu einem besonders wichtigen Faktor in der Organisierung des Arbeitsmarktes, was sich wiederum in historischen und kulturellen Bindungen innerhalb von spezifischen Regionen wiederspiegelt, die durch die Öffnung der Grenzen wieder aufleben konnten. Diese Arbeit untersucht eine Reihe von Modellen der Arbeitsmigration, die in anderen historischen und territorialen Kontexten entwickelt worden sind und analysiert das Ausmaß, in welchem diese Modelle in Bezug auf die Situation im postkommunistischen Zentraleuropa Anwendung finden können. Auf der Grundlage einer vergleichend-qualitativen Studie von Arbeitsmigranten in Polen, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn stellt diese Studie die These auf, daß die spezifischen Muster der Arbeitsmigration am besten terminologisch in Bezug auf den Begriff der 'Segmentation' der postkommunistischen Arbeitsmärkte innerhalb der zentraleuropäischen Pufferzone erfaßt werden können. Aus diesen Erwägungen heraus behauptet diese Studie, daß es sich bei dieser Form der Migration nicht um ein traditionelles Mustern der Ost-West-Migration handelt, sondern daß diese Form der Migration deutlich unterschieden wahrgenommen und interpretiert werden sollte, in Bezug auf die Mobilität des Geldes, von Gütern, Personen und Informationen innerhalb dieser spezifischen europäischen Region.' (Autorenreferat)

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