Aufsatz(elektronisch)2003

Polizeilich registrierte Gewalttaten junger Menschen: Grund zu Furcht und Sorge?

In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 26, Heft 2, S. 135-148

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Abstract

Die vorliegende Darstellung und Beurteilung der polizeilich registrierten Gewalttaten von Jugendlichen unter 18 Jahren erfolgt auf der Grundlage von Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für die Bundesrepublik Deutschland und für Bayern. Die Bundesdaten geben einen Gesamtüberblick für die Jahre 1993 bis 2001, erlauben jedoch nicht Differenzierungen und Neuberechnungen, die nur auf der Ebene eines Landes durch das Landeskriminalamt möglich sind. Die vorhandenen Analysen zur Kinder- und Jugendkriminalität in München und die vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) an Münchener Schulen durchgeführten Dunkelfeldbefragungen erlauben einen Vergleich von Hell- und Dunkelfelddaten zur Gewaltdelinquenz, wie er in dieser Aussagekraft nur selten vorgenommen werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der deutlichen Zunahmen der kriminalstatistisch registrierten (Gewalt-) Kriminalität von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren - bedingt durch tatsächliche Zunahmen und eine gestiegene Anzeigebereitschaft - nach wie vor nur ein kleiner Teil der Kinder und Jugendlichen polizeilich auffällig wird. Davon abgesehen müssen jedoch die Einrichtung von problem- und täterorientierten, kooperativen Ressorts sowie mehr kriminalpräventive Konzepte und Maßnahmen gefordert werden. (ICI2)

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