Sammelwerksbeitrag(elektronisch)1991

Warum brach das SED-Regime zusammen? Der "Fall" (der) DDR im Lichte der Demokratisierungstheorien

In: Die Politik zur deutschen Einheit: Probleme - Strategien - Kontroversen, S. 19-49

Abstract

Der Beitrag untersucht die inneren Ursachen für den Zusammenbruch des DDR-Staates. Der Autor beschreibt die vielfältigen systembedingten Legitimationsdefizite des alten autoritären Regimes. Er weist besonders darauf hin, daß die demokratischen, rechtsstaatlichen, ideologischen, ökonomischen, sozialen und nationalstaatlichen Legitimationsprobleme erst dann ihre eigentliche systemsprengende Wirkung entfalten konnten, als sich die außenpolitischen Rahmenbedingungen änderten und innenpolitisch Teile der lange subaltern integrierten und pazifizierten DDR-Bevölkerung als Akteure gegen das Regime aufbegehrten oder diesem durch Abwanderung Loyalität und Lebensfähigkeit entzogen. Erklärt wird der rasche Bedeutungsverlust der Gruppierungen und Parteien, die in der Opposition zum SED-Regime entstanden sind und die friedliche Revolution in hohem Maß initiiert haben: Ihr machtpolitisches Defizit sei es gewesen, in der BRD keinen relevanten Partner gefunden zu haben und ihr Fehler, darüber hinaus einen "dritten Weg" zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft zu propagieren. (rk)

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