Aufsatz(elektronisch)1992

Vom Camarade zum Monsieur: Strukturanpassung und Demokratisierung in Benin

In: Peripherie, Heft 46, S. 47-70

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Abstract

Der Prozess der politischen und wirtschaftlichen Liberalisierung in Benin gilt als Vorbild für das gesamte subsaharische Afrika. Benin schrieb Geschichte, indem er als erstes afrikanisches Land einen Militärdiktator mit demokratischen Mitteln stürzte. Der zivile Staatsstreich machte auch den Weg frei für eine wirtschaftliche Erholung. Die Stärkung der demokratischen Institutionen und der gute Wille der neuen Regierung des früheren hochrangigen Weltbankangestellten N. Soglo, den Empfehlungen des Strukturanpassungsprogramms zu folgen, wurden durch die Großzügigkeit der Geber gewürdigt. Die Erholung der Wirtschaft wurde jedoch durch die zugrunde liegende soziokulturelle Struktur von Klientelismus und Gönnerschaft behindert, die dazu führte, dass das laufende Strukturanpassungsprogramm hauptsächlich den Interessen der Staatsklasse und strategische Gruppen diente, die um die Beute der zunehmenden Entwicklungshilfe konkurrierten. Somit sind die sozioökonomischen Bedingungen für einen sich selbst tragenden Entwicklungsprozess und folglich eine verstärkte Entwicklungshilfe noch nicht erfüllt. Dennoch gibt es Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Bereichen Presse- und Meinungsfreiheit, Grundbedürfnisse und Selbsthilfeorganisationen.

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