'Qualitätsserien' und Produkt- und Prozessinnovationen: Aushandlungen in der deutschen Fernsehbranche
In: Innovation in der Medienproduktion und -distribution - Proceedings der Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der DGPUK 2019, Köln, S. 137-150
Abstract
Der Beitrag untersucht, wie Fernsehschaffende in Deutschland gegenwärtig 'Qualitätsserien' und damit verknüpft Innovationen aushandeln. Zunächst stehen Diskurse zu Produktinnovationen im Vordergrund: Die Produzierenden erkunden Qualität und Innovation in Fernsehserien und ihrer Narration. Der zweite Teil fokussiert sich auf Diskurse zu Prozessinnovationen: Welche Entwicklungs- und Produktionsweisen stellen aus Sicht der Fernsehschaffenden Innovationen dar und ermöglichen das Entstehen von Innovation und Qualität? Zentrale Grundlage sind 13 Expert*inneninterviews mit Drehbuchautor*innen, Redakteur*innen, Produzent*innen und Regisseuren im Untersuchungszeitraum 2016 bis 2019. Die Analyse greift auf zwei theoretische Rahmungen zurück: Einerseits ist Boris Groys kulturphilosophisches Modell eine fruchtbare Grundlage, um künstlerisch-kulturelle Dimensionen der Produktinnovation zu berücksichtigen. Andererseits wird das Modell der Projektnetzwerke herangezogen, um die Diskurse zu der netzwerkförmigen, historisch gewachsenen Zusammenarbeit und zu möglichen Prozessinnovationen einzuordnen.
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