Aufsatz(gedruckt)1981

Trauer-Power: zur Jugendrevolte 1981

In: Kursbuch, Heft 65, S. 151-168

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Abstract

Die Jugendproteste von 1981 kamen für diejenigen überraschend, die einen Rückzug der Jugend in Innerlichkeit und politische Inaktivität diagnostiziert hatten. Die neue Protestwelle unterscheidet sich jedoch grundsätzlich von der Studentenbewegung von 1968, bei der es Führergestalten und autorisierte Sprecher gab. Der Autor analysiert Teilbewegungen des neuen Protests: die Aktionen gegen die Zerstörung der Umwelt, die Anti-AKW-Bewegung, die Hausbesetzungen und die Proteste gegen die öffentliche Vereidigung der Rekruten, sowie die Friedensbewegung. Von Beobachtern der neuen Jugendproteste wird vielfach deren Sprachlosigkeit beklagt. Das Hauptproblem sei jedoch der Mangel an politischem und lebenspraktischem Konsens mit der Umwelt. Charakteristisch für diese Protestgeneration sei die Angst vor der Zukunft, die sich mit einem Hier-und-Jetzt-Denken verbindet und zu einem kämpferischen Pragmatismus führt. In bezug auf die gesellschaftliche Einordnung kommt der Autor zu dem Schluß: "Nicht die Jugendproteste sind das gesellschaftliche und politische Hauptproblem, sondern die Sackgassenpolitik, die ihren Ausbruch herausgefordert hat." (KA)

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