Aufsatz(gedruckt)1992

Legaler und illegaler Protest im interkulturellen Vergleich

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 44, Heft 3, S. 436-460

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

Die Frage, wie es zu den beträchtlichen Unterschieden bezüglich des Ausmaßes politischen Engagements in verschiedenen Gesellschaften, etwa demokratisch oder autoritär gefaßten Gesellschaften, kommt, will der Autor hier am Beispiel der Ursachen politischen Protests in drei Ländern untersuchen, die beträchtliche politische, wirtschaftliche und kulturelle Unterschiede aufweisen: die Bundesrepublik Deutschland, Israel und Peru. Die jeweils in diesen Ländern durchgeführten Bevölkerungsumfragen sollen dazu dienen, das vom Autor entwickelte Erklärungsmodell, welches zwischen legalen und illegalen Protestformen unterscheidet, zu überprüfen. Bei der statistischen Analyse ergab sich, daß die Mittelwerte der Determinanten legalen und illegalen Protests je Land eine hohe Ähnlichkeit aufweisen. Zum zweiten weisen die drei Länder auch hinsichtlich der Art der Faktoren, die die Teilnahme an Protesten beeinflussen, große Übereinstimmung auf. Hinsichtlich der Stärke der Wirkungen zeigte sich, daß die instrumentelle und normative Kollektivgut-Motivation einen relativ starken (Interaktions-)Effekt für Peru haben. Das hier vorgestellte Erklärungsmodell soll weitere Untersuchungen in Ländern anderer Kulturkreise nach sich ziehen. (ICH)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.