Fabrik Krankenhaus
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 57, Heft 9, S. 19-22
Abstract
Die Privatisierung öffentlicher Krankenhäuser ist eine Folge des komplexen Übergangs in eine kommerzialisierte Krankenversorgung. Ein wichtiger Bestandteil dieses Problemkomplexes ist die Vermögens- und Einkommensumverteilung vom öffentlichen zum privaten Sektor und von den einkommensschwachen zu den einkommensstarken Haushalten. Von dem versprochenen Qualitätswettbewerb ist allerdings nichts zu bemerken. Die Krankenkassen möchten dem anbietergetriebenen Wettbewerb entgegenwirken und nicht mehr nur zahlen, sondern auch mitbestimmen, welche Krankenhäuser erhalten bleiben und welche schließen müssen. Solang die Krankenkassen in wirtschaftlicher Konkurrenz zueinander stehen, wird sich auch diese Wettbewerbsstrategie negativ auf die wohnortnahe Versorgung auswirken. Zudem werden die Bundesländer ihren Einfluss nicht an die Krankenkassen abgeben, sodass schließlich auch weiterhin der "anbietergetriebene" Wettbewerb der großen Krankenhausverbünde die Oberhand behalten wird. (ICF2)
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Deutsch
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