Article(print)1989

Friedensfähigkeit des Kapitalismus und Imperialismustheorie

In: Marxistische Studien: Jahrbuch d. IMSF ; Polit. Ökonomie d. BRD ; Profitratendiskussion ; Soziale Lage d. Arbeiterklasse ; Krise, Arbeitskämpfe, Klassenbewußtsein, Volume 15, p. 83-103

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Abstract

"Eine Überprüfung und Weiterentwicklung der marxistischen Kapitalismus- und Imperialismustheorie ist angesichts der Veränderungen und Herausforderungen unserer Zeit dringend erforderlich. Aus dieser Sicht ist das Konzept eines im umfassenden Sinne friedens- und reformfähigen Kapitalismus theoretisch gut begründbar und begründet und drückt eine notwendige Fragestellung aus. Friedensfähigkeit meint dabei heute nicht ein gegen die eigentliche Natur des Kapitalismus durchgesetztes, erzwungenes Stück Antikapitalismus, sondern die Freisetzung einer möglichen Entwicklungsrichtung im Kapitalismus, das Vorhandensein und die Entfaltung von Friedenspotentialen, immer allerdings durch politischen Druck und demokratische Gegenmacht. Dieser realen Möglichkeit liegt das wachsende Gewicht des subjektiven Faktors für die Gestaltung und Regulierung der ökonomischen Strukturen und seine Beeinflußbarkeit zugrunde. Vor dem Hintergrund der veränderten objektiven Interessenlage des Kapitalismus zu Rüstung und Krieg kann daher auch eine zivile Kapitalismusvariante erkämpft werden. Die akuten Probleme der Gegenwart machen es notwendig, diese Perspektive theoretisch weiter auszuarbeiten und zur strategischen Richtschnur praktischen Handelns zu machen." (Autorenreferat)

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