Die westdeutsche Wissenschaftspolitik auf dem Weg zur deutschen Einheit
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 51, S. 3-14
Abstract
"Wie andere Politikbereiche auch, wurde die Wissenschaftspolitik der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren massiv mit den Folgen der deutschen Einheit konfrontiert. Strukturell folgenreiche Vorentscheidungen fielen dabei im Vorfeld der deutschen Vereinigung im Laufe des Jahres 1990, als sich die westdeutschen Akteure untereinander und in Verhandlungen mit der DDR auf einen bestimmten wissenschaftspolitischen Weg zur deutschen Einheit verständigten. Es erscheint deshalb lohnend, noch einmal zurückzublicken: Wie läßt sich die Genese der institutionellen Grundlagen für die deutsche Vereinigung im Wissenschaftsbereich erklären, d.h., wie kam es - letztlich - zum Artikel 38 Einigungsvertrag, der die formale Basis für die Umsetzung der Einheit im Wissenschaftsbereich darstellt und im Kern einen Institutionentransfer von West nach Ost vorsieht? Die hier vertretene These lautet, daß der bestehende institutionalisierte Domänenkonsens zwischen Bund, Ländern und Wissenschaftsorganisationen in der westdeutschen Wissenschaftspolitik auch im Prozeß der deutschen Vereinigung die handlungsleitenden Prämissen für die beteiligten Akteure vorgab." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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