Aufsatz(gedruckt)1983

Von der Orientierungslosigkeit zur Ohnmacht: Zur Situation der britischen Gewerkschaftsbewegung

In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 30, Heft 4, S. 384-408

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Abstract

Vielfältige politische und ökonomische Krisenphänomene in Großbritannien führen den Autor zur Frage nach den Auswirkungen auf die Situation der britischen Gewerkschaftsbewegung, insbesondere nach dem Stellenwert ihrer gewerkschaftlichen Strategien. Ein Blick zunächst auf die Grundstrukturen der britischen Gewerkschaftsbewegung macht die Notwendigkeit ihrer Reformen deutlich. Entscheidender aber ist die seit Mitte der 70er Jahre zunehmende Konzeptions- und Orientierungslosigkeit der britischen Gewerkschaften, die zu einer weitgehenden Lähmung der Bewegung geführt hat. Aufgezeigt wird, daß diese Entwicklung einmal aus dem Bedeutungsverlust der alten strategischen Konzepte von Verstaatlichung und Wirtschaftsdemokratie herrührt, zum anderen aus den massiven Interventionsversuchen der Regierungen in den Arbeitsbeziehungen, die die gewerkschaftlichen Interessenlagen total ignorieren. Wenn sich die Gewerkschaften aber weiter in die Rolle eines Vollzugsorgans staatlicher Ordnungs-, Wirtschafts-, und Sozialpolitik zwängen lassen, verlieren sie angesichts der Massenarbeitslosigkeit und Verelendung jegliche Glaubwürdigkeit bei denen, die sie repräsentieren sollten. (AF)

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