Demokratisierung und Reformen ohne politischen Pakt?: zur historischen Einordnung der Regierung Cardoso
In: Lateinamerika : Analysen, Daten, Dokumentation, Band 13, Heft 32, S. 11-30
Abstract
In seinem Aufsatz untersucht der Autor zwei scheinbare Paradoxien der brasilianischen Politik seit Mitte der achtziger Jahre: Zum einen diskutiert er die Tatsache, daß der Übergang vom Militär- zum Zivilregime friedlich verlief, ohne daß formell ein politischer Pakt geschlossen worden wäre. Zum anderen diskutiert er das Phänomen, daß über zehn Jahre nach dem formellen Abschluß der demokratischen Transition eine inhaltliche Konvergenz zwischen den politischen Parteien zu verzeichnen ist und nicht wie erwartet, ein verschärfter Wettbewerb. Der Autor vertritt die These, daß die Trends der brasilianischen Politik Folge einer internen Annäherung der politischen Kontrahenden in zentralen Fragen von Politik und Wirtschaft sind. Dieser Annäherungsprozeß ist insbesondere seit 1993 zu konstatieren und zeigt sich in der grundlegenden Reformdebatte zum Verhältnis von Staat und Privatsektor sowie in der Durchführung wichtiger Verfassungsreformen. (ICC)
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Deutsch
ISSN: 0176-2818
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