Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1977

Darstellung und Kritik der gegenwärtigen Legitimationsforschung

In: Bürgerbeteiligung und Bürgerinitiativen: Legitimation und Partizipation in der Demokratie angesichts gesellschaftlicher Konfliktsituationen, S. 91-157

Abstract

Ausgehend von der Feststellung, daß weitgehend sowohl eine theoretische Zuspitzung auf konkrete Problemlagen der bundesrepublikanischen Gesellschaft im Kontext ihrer politischen und sozialen Entwicklung als auch empirische Bestandsaufnahmen und Spezialuntersuchungen zu Legitimitätsvorstellungen, Massenloyalität oder zu den Quellen und dem möglichen Ausmaß von Delegitimationserscheinungen fehlen, wird die These aufgestellt, daß diese ohne eine Thematisierung der unzureichenden Reichweite und Konsistenz von Legitimitätskonzeption auch kaum stimmig zu erarbeiten ist. Zunächst werden einige historische Aspekte der Legitimationsdiskussion aufgezeigt. Die aktuelle Diskussion wird aufgegriffen, indem ihre Entwicklung in den 60er Jahren dargestellt und die gängigen Legitimationskonzepte vorgestellt werden. Dann werden die zentralen Positionen der deutschen Diskussion referiert: (1) Niklas Luhmann; (2) Wilhelm Hennis; (3) Georg Geismann; (4) Günter Dux; (5) Jürgen Habermas; (6) Claus Offe; (7) utilitaristischer Legitimitätsbegriff. Es werden die Defizite herausgearbeitet, die sich in den verschiedenen Konzeptionen stets an zentraler Position zeigen. Vier Kontextprobleme werden diskutiert: (1) Sozialstaatlichkeit; (2) Staat und Gesellschaft; (3) Herrschaft; (4) Zeithorizonte. Aufgrund der bisherigen Analyse wird danach ein multidimensionales Legitimationskonzept entwickelt und unter folgenden Gesichtspunkten diskutiert: (1) Herrschaft als Einschränkung von Möglichkeiten; (2) Einstellungen zu Inhalten von Politik; (3) Subjekte von Legitimität. (KW)

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