Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1989

Amerikanische Einstellungen zur Armut und sozialen Ungleichheit

In: Politische Kultur und Sozialpolitik: ein Vergleich der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Armutsproblems, S. 9-24

Abstract

Der Autor geht von einem nicht normativen Begriff von "politischer Kultur" als Hintergrund für seine Überlegungen aus. Jedes gesellschaftliche System ist eingebettet in eine politische Kultur, die den Dispositionsrahmen für politisches Handeln darstellt. Es wird gezeigt, daß die USA durch eine weithin akzeptierte politische Kultur geprägt sind, daß sie über eine "dominant culture" verfügen. Auf die heterogene Geschichte des amerikanischen Wertesystems wird dabei besonders hingewiesen. Einstellungen zu Armut und Ungleichheit im Kontext der amerikanischen politischen Kultur werden dargestellt und durch Umfrageergebnisse konkretisiert. "Angesichts einer Gesellschaft, die 'frei und gleich' geboren wurde, fehlt meist ein Verständnis für historische und strukturelle, milieubedingte und nicht individuell zu verantwortende Ungleichheit oder Armut." Andererseits zeigt sich eine erneute Befürwortung einer aktiveren Rolle des Staates zur Regulierung von negativen Konsequenzen des freien Marktes. "Was wir finden, ist ein wechselhaftes Verhältnis zwischen den dominanten Themen individueller Freiheit einerseits und dem subdominanten Kontrapunkt der Herstellung von Chancengleichheit andererseits." (ICD)

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