Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1998

Im Schatten des Aufschwungs: sozialstrukturelle Bedingungen und biographische Voraussetzungen der Transformation in einem mecklenburgischen Dorf

In: Systemwechsel zwischen Projekt und Prozeß: Analysen zu den Umbrüchen in Ostdeutschland, S. 483-527

Abstract

Der vorliegende Beitrag geht auf eine Gemeindestudie in dem Dorf Tranlin (Mecklenburg) zurück, bei der die historische Entwicklung und die Entwicklungsperspektiven der Gemeinde im Mittelpunkt stehen. 1990 wurden die Lebensläufe einzelner Bewohner rekonstruiert und von 1991-94 Interviews mit örtlichen und regionalen Funktionsträgern geführt. Auf dieser Grundlage werden die mit der deutschen Vereinigung einhergehenden Veränderungen in der Infrastruktur, der agrarischen Sozialstruktur und der Alltagswelt des Dorfes dargestellt. Mittels diesen bis ins Jahr 1959 zurückreichenden Familien- und Hofgeschichten werden auch die Ausgangsbedingungen der Bauern auf dem Weg in die Marktwirtschaft erklärt. Dabei geht es vor allem um die Veränderungen bzw. den Bruch der intergenerationellen Beziehungen durch die Kollektivierung und Gründung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGs). "Das radikale Vernichten dieser bäuerlichen Traditionen durch die Kollektivierung führt also zu einem Modernisierungssprung, der für die Individualisierung der Lebensläufe der jüngeren Generation sorgt." (prf)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.