Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Krise der Repräsentation - Ablehnung der Politik

In: Stand der Bewegung?: Protest, Globalisierung, Demokratie - eine Bestandsaufnahme, S. 105-114

Abstract

Der Beitrag geht von der These aus, dass die heutigen Demokratien von einer Krise formaldemokratischer Repräsentation erfasst sind. Die "Krise" betrifft die bürgerliche "repräsentative Demokratie". Die Wahlbeteiligung in den meisten Ländern mit einer längeren Geschichte "repräsentativer Demokratie" sinkt kontinuierlich, in den traditionellen bürgerlichen Parteien und Gewerkschaften organisieren sich immer weniger Menschen. Große Parteien mit jahrzehntelanger Tradition verschwinden sogar in der Bedeutungslosigkeit, wie das in Italien oder auch Venezuela der Fall war. Die "Krise der Repräsentation" ist letztlich eine Krise des (traditionell) Politischen. Diese Krise des Politischen drückt sich auch im zunehmenden Legitimitätsverlust politischer Institutionen aus. Der Autor verfolgt die radikaldemokratischen Antworten, die auf diese Krise repräsentativer Demokratie gegeben werden, am Beispiel des bolivarianischen Prozesses in Venezuela und der zapatistischen Bewegung in Chiapas. In beiden Fällen besteht die wesentliche Antwort in der Vertiefung partizipativer, radikaldemokratischer Mitbestimmungsmöglichkeiten auf lokaler Ebene bei gleichzeitiger translokaler Vernetzung. (ICA2)

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