Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Gesundheitspolitische Reformpfade aus der Geschlechterperspektive

In: Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie, S. 247-276

Abstract

Der Beitrag thematisiert die bisherigen und zukünftigen Gesundheitsreformen in Deutschland aus einer geschlechtersensiblen Perspektive. Es geht um die Bedeutung der Geschlechterverhältnisse in der öffentlichen Diskussion zum Gesundheitswesen und seiner Reform. Neben den existierenden Regelungen im Gesundheitswesen und ihren Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse werden die aktuell verhandelten Reformvorhaben, Bürgerversicherung und Gesundheitsprämie/Kopfpauschale, einander gegenüber gestellt und Chancen und Risiken für ein zukünftiges geschlechtergerechtes Gesundheitswesen diskutiert. Die abschließende Schlussfolgerung zeigt auf, dass durch den Trend der Kostenprivatisierung beachtliche Defizite im Hinblick auf eine geschlechtergerechte Absicherung konstatiert werden müssen. Weder die Bürgerversicherung noch die Kopfpauschale kann frauenpolitischen Ansprüchen zufrieden stellend Genüge leisten. Zusätzlich kann in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit davon ausgegangen werden, dass Reformen stark von Fragen der Finanzierbarkeit abhängen. Die Durchsetzbarkeit von gender-freundlichen Reformvorhaben wird dadurch nicht gerade wahrscheinlicher. (ICH)

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