Book chapter(print)2006

Was wird aus der UNO?: Reformabsichten zwischen Gewaltverzicht und Interventionismus

In: Neue Kriege in Sicht: Menschenrechte - Konfliktherde - Interessen, p. 86-96

Abstract

Je mehr sich das Kräfteverhältnis innerhalb der UNO zu Gunsten der aus dem antikolonialen Befreiungskampf hervorgegangenen Staaten verändert hat, desto mehr hat sich in den USA eine gegen die UNO gerichtete Politik entwickelt. Die Zukunft der UNO wird davon abhängen, ob es ihren Mitgliedstaaten gelingt, das absolute Verbot des Angriffskrieges der UNO-Charta gegen das Streben der USA danach zu verteidigen, jederzeit selbstherrlich weltweit 'präemptive' Aggressionskriege führen zu dürfen, wie sie das bisher am schärfsten mit dem Angriffskrieg gegen den Irak demonstriert haben. Es geht um das reale Kräfteverhältnis zwischen den Staaten in der Auseinandersetzung um die Alternative Pflicht zum Gewaltverzicht und zur friedlichen Konfliktlösung in den internationalen Beziehungen, wie es die UNO-Charta zwingend vorschreibt, oder 'Recht' der stärksten Staaten zu weltweiten militärischen Intervention, ein Recht, das es in der UNO-Charta nicht gibt. (ICG2)

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