Unkontrollierbare Rüstungsdynamik?: die RMA als "harter Brocken" für die Rüstungskontrolle
In: Die Transformation der Streitkräfte im 21. Jahrhundert: militärische und politische Dimensionen der aktuellen "Revolution in Military Affairs", S. 203-223
Abstract
Die "Revolution in Military Affairs" (RMA) ruft nach Einschätzung der Autoren neue Stabilitätsrisiken für die Rüstungskontrolle hervor, denn durch die Möglichkeit, Kriege beinahe verlustfrei und schnell gewinnen zu können, sinkt die Hemmschwelle zum Einsatz der "ultima ratio". Dies verschärft auch die Bedrohungswahrnehmung bei den drei Herausforderern der amerikanischen Hegemonie - Russland, China und Indien - sowie bei den in das Visier der Supermacht geratenen "Schurkenstaaten". Die Autoren untersuchen zum einen die Frage, wie Russland, China und Indien auf die jüngsten Entwicklungen der RMA reagieren und ob ein symmetrischer Rüstungswettlauf festzustellen ist. Sie beleuchten zum anderen die Möglichkeit von asymmetrischen Antworten von Seiten der "Schurkenstaaten" Iran und Nordkorea, welche Massenvernichtungswaffen und staatlich gesteuerten Terrorismus mit einschließen und zu weiteren Stabilitätsrisiken führen. Die Autoren machen ferner auf generische Probleme der RMA-Rüstungskontrolle aufmerksam, die z.B. Verifikation und Transparenz der Maßnahmen betreffen, und skizzieren abschließend die Haltungen der internationalen Staatengemeinschaft zur Rüstungskontrolle bei RMA. (ICI)
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